Frage an Annabelle Wolfsturm von Till O. bezüglich Verkehr
Liebe Frau Wolfssturm,
Was halten Sie von Fahrrädern und Fahrrad Stationen zum Mieten bzw. Kostenlos bis zu 30 min. Besonders in Friedenau Schöneberg, wie z.b. In anderen Städten wie Hamburg, Barcelona u.a. Das ist gut für Anwohner und Touristen und entlastet den Verkehr u.a. Gibt s da Pläne? Gibt es Pläne und oder Geld für Radmarkierungen auf der Hauptstr. Z.b. Zwischen Friedrich Wilhelm Platz und Innsbrucker Platz? Hier rad zu fahren ist nicht so nett.
Wie kann man erneuerbare Energien besser in die bezirksstromversorgung einbeziehen, haben Sie dazu Ideen? Es sollte einen Bezirkseigene Tandemvermittlung geben für Menschen mit Handicaps wie ältere, Migranten, Kinder, Menschen mit besonderen Talenten das würde zu mehr miteinander der Menschen führen. Eine zentralere Koordination einer solchen Börse wäre möglicherweise gut. Gibt es diesbezüglich Ideen? Was halten Sie davon?
Danke für die Mühe und Zeit.
MfG
T.O.
Lieber Herr O.,
zunächst einmal: Bitte bitte entschuldigen Sie, dass Sie so lange auf
meine Antwort warten mussten!!
Was halten Sie von Fahrrädern und Fahrrad Stationen zum Mieten bzw. Kostenlos bis zu 30 min. Besonders in Friedenau Schöneberg, wie z.b. In anderen Städten wie Hamburg, Barcelona u.a. Das ist gut für Anwohner und Touristen und entlastet den Verkehr u.a. Gibt s da Pläne?
--> Ich finde, dass das eine gute Idee ist. Pläne hierzu gibt es jedoch nicht. Aus meiner Sicht müsste das eher von Firmen oder einem Verbund von Firmen angeboten werden. Der Bezirk hat dazu leider keine Kapazitäten.
Gibt es Pläne und oder Geld für Radmarkierungen auf der Hauptstr. Z.b. Zwischen Friedrich Wilhelm Platz und Innsbrucker Platz? Hier rad zu fahren ist nicht so nett.
--> Es gab Pläne für die Hauptstrauße (ab der Martin-Luther-Straße). Diese hat die Verkehrslenkung Berlin (VLB) jedoch abgelehnt, weil aus ihrer Sicht dazu der Mittelstreifen verkleinert werden müsste, da sonst eine Fahrspur für den Autoverkehr fehlen würde. Vor allem auf beiden Plätzen besteht dringend Handlungsbedarf. Unsere BVV Fraktion ist - zusammen mit dem bezirklichen Fahr-Rat schon länger am Innsbrucker Platz dran. So wurde im letzten Jahr an der Ecke Wexstraße Ecke Hauptstraße eine Gehwegvorstreckung gebaut, was das Abbiegen aus zweiter Reihe erschweren sollte - es aus meiner Sicht jedoch nicht tut. Das war jedoch auch initiiert von der Unfallkommission der Polizei bzw. des Landes Berlin, da es sich hier um einen häufigen Unfallschwerpunkt handelt. Vorgesehen ist auch ein Zweirichtungsradweg von der Innsbrucker Straße zur Ebersstraße. Das ist schon Beschluss-Sache der BVV, hängt jedoch auch bei der VLB. Am Friedrich-Wilhelm-Platz existiert ja praktisch keine Infrastruktur für den Radverkehr. Eine klitzekleine Änderung hat es kürzlich gerade gegeben, was die Beschilderung des Radweges, der zwischen Kirche/Platz und Bundesallee verläuft. Dieser Weg war gar kein Radweg, sondern ein Fußweg mit dem Zusatz "Fahrräder frei". Doch das hat glaube ich kein Mensch so verstanden, weil der Weg nach Fahrrad aussieht. Nun stehen neue Schilder da, es ist ein gemeinsamer Fuß- und Radweg. Am Friedrich-Wilhelm-Platz muss auch dringend etwas geschehen. Hier soll es sogar Pläne zu Radspuren geben, allerdings nicht auf Grundlage eines BVV Beschlusses. Ich antworte hierzu noch einmal in einer extra-Mail. Was Markierung von Radspuren angeht lässt sich sagen, dass der Bezirk abhängig ist von den finanziellen Zuweisungen des Landes. Es gibt im Bezirkshaushalt zur Zeit keinen eigenen Titel für den Radverkehr, weil er in der vom Land vorgesehenen Struktur, die für alle Bezirke gleich ist, nicht vorkommt. Wir setzen uns dafür ein, einen solchen Titel einzuführen, der auch angemessen ausgestattet sein muss.
Wie kann man erneuerbare Energien besser in die bezirksstromversorgung einbeziehen, haben Sie dazu Ideen?
--> Erneuerbare Energien werden bereits schon einbezogen, z. B. bei den Parkscheinautomaten. Das Gasag-Gaswerk in Mariendorf hat eine Fotovoltaik-Anlage, die Wohnungen, die in der Bautzener Straße entstehen werden, sollen mit Restwärme aus dem Abwasserkanal geheizt werden. Eigene Ideen habe ich diesbezüglich erst einmal nicht. Das liegt ganz einfach daran, dass es nicht wirklich mein Thema ist. Wir haben bei uns in Friedenau einen Unternehmer, der einen Akku-System entwickelt hat, das perspektivisch auch in Haushalten aufgeladen werden können soll. Mit seinem Akkusystem will er auch die Reichweite von Elektrofahrzeugen erweitern. Seine Ideen finde ich sehr toll und interessant!
Es sollte einen Bezirkseigene Tandemvermittlung geben für Menschen mit Handicaps wie ältere, Migranten, Kinder, Menschen mit besonderen Talenten das würde zu mehr miteinander der Menschen führen. Eine zentralere Koordination einer solchen Börse wäre möglicherweise gut. Gibt es diesbezüglich Ideen? Was halten Sie davon?
--> Ideen für eine solche Börse gibt es nicht. Der Bezirk ist, wie ich oben schon geschrieben hatte, gar nicht in der Lage, diese Aufgaben zu übernehmen. Die Idee jedoch gefällt mir. Um mir jedoch ein besseres Bild machen zu können, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir das noch etwas ausführlicher schildern könnten.
Bei der Beantwortung der Fragen habe ich mir Informationen unserer
Bezirksverordneten Uli Hauschild, verkehrspolitischer Sprecher, und Ralf
Kühne, stadtentwicklungspolitischer Sprecher, eingeholt.
Ich stehe Ihnen gerne für Nachfragen / weitere Fragen zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Annabelle Wolfsturm