Vor einem halben Jahr warnte die kanadische Gesundheitsbehörde vor Atemschutzmasken, die Graphen enthalten. Gibt es in der EU inzwischen eine Bewertung solcher Masken? Werden Sie hier noch verkauft?
Sehr geehrte Frau Cavazzini,
laut der kanadischen Gesundheitsbehörde bestünde die Gefahr, dass die Graphenpartikel eingeatmet werden könnten, wodurch gesundheitliche Risiken bestehen können.
Falls die Masken hier noch im Verkauf sind – wie kann der Verbraucher sicher erfahren, ob Graphen in einer Maske enthalten ist?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr R. G.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Der Schutz der Gesundheit während der Corona-Pandemie hat oberste Priorität. Sie haben Recht, dass es sehr wichtig ist, sich ausreichend zu informieren und angemessene Schutzkleidung zu benutzen. Vor allem zu Beginn der Pandemie kam es leider vermehrt zu medizinischen Produkten auf dem Binnenmarkt, die unseren hohen Standards an Produktsicherheit nicht entsprochen haben. Das lag vor allem daran, dass sehr schnell sehr viel aus Drittländern importiert werden musste und Zoll und Marktüberwachung nur stichprobenartig kontrollieren konnten.
Grundsätzlich gilt bei uns aber - im Gegensatz zu bspw. den USA oder Kanada, das als Beispiel angeführt wird - das Vorsorgeprinzip, was bedeutet, dass nur sich als sicher erwiesene Produkte und Materialien auf dem Binnenmarkt zugelassen werden. Wir arbeiten außerdem im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz fortwährend daran, neue Standards zum Wohle der Verbraucher*innen zu setzen, sowie Zoll und Marktüberwachung besser auszustatten sowie innereuropäische Zusammenarbeit für noch mehr Produktsicherheit zu gewährleisten.
Bleiben Sie gesund!
Mit freundlichen Grüßen
Anna Cavazzini