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Anja Weisgerber
CSU
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Frage von Hans M. •

Hallo Frau Weisgerber, ab wann soll der THC Grenzwert angepasst werden und warum wird der Grenzwert nicht auf ein Niveau angepasst der der 0,5 Promille Grenze gerecht wird?

Die Anpassung auf 3,5 ng ist m.E.n. zu gering, da dieser leicht zu erreichen ist. Sogar wenn man Abends nur einen "Feierabendjoint" raucht, ist dieser Wert am nächsten Tag leicht zu übersteigen. Eine Verfolgung über eine MPU sehe ich nicht als sinnvoll. Das ist nur Geldmacherei für andere Gewerke.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr M.,

die Debatte um einen Grenzwert von THC im Straßenverkehr fällt in die Verantwortung des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur. Der Grenzwert von 3,5 Nanogramm Tetrahydrocannabinol je Milliliter Blutserum wurde von einer Expertenkommission mit Fachleuten aus den Bereichen Medizin, Recht, Verkehr und der Polizei erarbeitet und vorgeschlagen. Sollten Sie diesbezüglich Anregungen oder Kritik haben, empfehle ich Ihnen, sich an das zuständige Bundesministerium zu wenden.

Mir erscheint der ganze Vorgang mit einer gewissen Doppelmoral belegt zu sein. Bei der Legalisierung von Cannabis hat die Ampel, allen voran Bundesgesundheitsminister Lauterbach, jegliche wissenschaftliche Expertise in den Wind geschlagen. Nun soll der Konsum durch Expertenstimmen aus Wissenschaft, Medizin und Recht nachträglich legitimiert werden. Das ist der falsche Weg!

Wir setzen die Gesellschaft, gerade aber die junge Bevölkerung, völlig unnötigen Risiken aus. Es besteht die Gefahr eines „grauen Marktes“, wenn Erwachsene die Droge an Minderjährige weitergeben. Der übermäßige Konsum von Cannabis kann vor allem in jungen Jahren eklatante Folgen haben, die von der Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten bis zu nachhaltigen psychischen und physischen Gesundheitsschäden reichen, die ein Leben lang bleiben.

Die Ampel wurde diesbezüglich eindringlich gewarnt und wusste um diese Risiken. Allen Expertenstimmen zum Trotz wurde das Gesetz zur Legalisierung von Cannabis dennoch durchgewunken. Das entzieht sich für mich jeder rationalen Erklärung.

Mit freundlichen Grüßen,
Anja Weisgerber

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