Frage an Anja Weisgerber von Herbert Z. bezüglich Umwelt
Hallo Frau Weisgerbert,
ich wohne in Obertraubling und habe eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, bei der die entgeltliche Einspeisung ins öffentliche Netz im Jahr 2023 abläuft. Ich/wir meine Familie fühlen mich/uns auch als Pioniere für die sicherlich auch von Ihnen angestrebte Klimaneutralität. Nun sollen wir also unsere Photovoltaikanlage 2023 stilllegen? Das kann nicht sein, da die Anlage Solarstrom wie am ersten Tag produziert.
Was gedenken Sie zu tun, als Abgeordneterunseres Wahlkreises, als gewählter Volksvertreter, für uns Solaristi zu tun, um das Anstehende aufhalten ja sogar abwenden zu können?
Familie Zitzelsberger
Herbert Zitzelsberger
Sehr geehrter Herr Zitzelsberger,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht. Das Thema, welches Sie ansprechen, betrifft ab dem kommenden Jahr zahlreiche PV-Anlagen, die nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung fallen. Wir beraten derzeit intensiv, wie diese Anlagen rechtssicher und für die Besitzer wirtschaftlich und unbürokratisch weiter betrieben werden können. Hierfür eine Regelung zu finden, wird das Herzstück der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sein. Mir als Beauftragte für Klimaschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist sehr daran gelegen, dass der Einbau und die Nutzung von PV-Anlagen für die vielen Häuslebauer und Mittelständler in unserem Land weiterhin attraktiv bleibt. Nur so kann die Energiewende gelingen und können wir unsere Klimaziele erreichen.
Auch für mich sind die im nun vorliegenden Gesetzentwurf des EEG enthaltenen Modelle für die Anschlussvergütung nicht zufriedenstellend. Für das Gelingen der Energiewende und die Erreichung unserer Klimaziele sind wir auf die zahlreichen Häuslebauer und ihre PV-Anlagen angewiesen. Den Weiterbetrieb technisch einwandfrei funktionierender Anlagen unwirtschaftlich und bürokratisch zu gestalten, ist aus meiner Sicht der falsche Weg.
Als Beauftragte für Klimaschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion setze ich mich in den laufenden Verhandlungen dafür ein, dass hier andere Lösungen gefunden werden. Hierzu bin ich bereits mit den federführenden Wirtschaftspolitikern meiner Fraktion und den Spitzen des Bundeswirtschaftsministeriums in Kontakt.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihre
Anja Weisgerber