Warum unternehmen Sie nicht alles Möglich für den Tierschutz?
Guten Tag, warum wird immer noch nicht ausreichend für den Tierschutz getan. Ihre Wähler wollen das. Wirtschaftliche Interessen rechtfertigen doch keine Tierquälereien. Es wird Zeit, dass endlich etwas passiert! Dieses Elend lässt einen nachts nicht schlafen.
Mit freundlichen Grüßen
Julia K.
Sehr geehrte Frau K.,
der Schutz von Tieren ist mir persönlich ein so wichtiges Anliegen, dass ich bereits vor 22 Jahren Vegetarierin geworden bin. Dennoch zählt Deutschland mit seinen vergleichsweise hohen Standards zu den führenden Nationen im Bereich Tierschutz.
Die vielen Rückmeldungen von verschiedenen Verbänden auf den Entwurf für ein neues Tierschutzgesetz sowie die zahlreichen Änderungsanträge vom Bundesrat verdeutlichen, dass der Entwurf des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung noch erheblichen Überarbeitungsbedarf hat.
Das Gesetzesvorhaben befindet sich nun in der Anfangsphase der parlamentarischen Beratungen. Wir werden prüfen, inwieweit die eingegangenen Anregungen und Vorschläge berücksichtigt werden können. Unser Hauptziel besteht darin, eine Regelung zu schaffen, die den Tierschutz in Deutschland verbessert, ohne die wirtschaftliche Basis der Tierhalter zu gefährden. Es ist uns besonders wichtig, dass niedrigere Tierschutzstandards nicht als Wettbewerbsvorteil genutzt werden können. Daher setzen wir uns für europaweite Mindeststandards ein, um sicherzustellen, dass der Tierschutz überall auf hohem Niveau bleibt, ohne kleinere und mittlere Betriebe zu überlasten.
Ein Gesetz, dass die Tierhalter frustriert und sie möglicherweise dazu zwingt, ihre Betriebe aufzugeben oder die Produktion ins Ausland zu verlagern, würde letztlich das Gegenteil dessen bewirken, was wir erreichen möchten.
Als Freie Demokraten werden wir uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass Tierschutz und wirtschaftliche Praxis Hand in Hand gehen und am Ende ein Gesetz entsteht, welches sowohl den Schutz der Tiere verbessert als auch für die Betriebe praktikabel ist.
Mit freundlichen Grüßen
Anja Schulz MdB