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Frage von Dieter Z. •

Verkehrspolitik Hamburg - Wann und wie wird es besser?

Straßensanierungen inkl. Fahrradwege dauern ewig und sind schlecht angekündigt. Busse stecken im gleichen Verkehrsstau, ÖPNV schlecht koordiniert zwischen HHA und S-Bahn. Besucher aus der Umgebung kommen zu spät zu Führungen nach Hamburg (ins MIWuLa). Es sieht u. a. nach gezielter Autovergraulungspolitik aus, statt gezielter Verbesserung.

Wann und wie wird es besser?

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Sehr geehrter Herr Z.

vielen Dank für Ihre Fragen.

Was die Anzahl der Baustellen in Hamburg betrifft, kann ich verstehen, dass diese zeitweise für Unmut sorgen. Die Sanierung und Modernisierung von Verkehrsflächen ist jedoch essenziell, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit unseres Straßennetzes zu gewährleisten. Diese Maßnahmen dienen dazu, die Infrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer, auch für Sie als Autofahrer, zu verbessern und den Verkehrsfluss zu optimieren. Hinzu kommen Baumaßnahmen, welche aufgrund von Leitungsarbeiten - wie z.B. zur Verlegung von Glasfaserkabel - notwendig sind. Hierauf haben die Leitungsträger einen Anspruch und leider ist die Koordination der einzelnen Leitungsträger, welche alle einzeln Ansprüche haben, nicht ganz einfach, weil eine Zusammenarbeit aufgrund von versicherungstechnischen Ansprüchen der einzelnen Leitungsträger nicht immer möglich ist.

Die Alternative wäre es, Straßen und Leitungen nicht mehr zu sanieren und so dafür zu sorgen, dass diese wegen zu schlechten Zustands gesperrt werden müssen, wie es unter dem CDU-Senat der Fall war. Dieses entspricht jedoch nicht unseren Ansprüchen an einen nachhaltigen Umgang mit unserer Infrastruktur.

Für die schlechte Koordinierung beim ÖPNV zwischen der Hamburger Hochbahn und der S-Bahn bräuchte ich konkrete Beispiele, um nachfragen zu können. Das tue ich im Einzelfall gerne, da ich mich auch selbst häufig ärgere. 

Der Busverkehr wird um die Baustellen so herum geleitet, dass so wenig Verzögerung entsteht wie möglich. Leider ist dies tatsächlich nicht immer zu vermeiden. Wir sind als SPD-Fraktion Hamburg mit der Grün geführten Verkehrsbehörde dazu ständig im Austausch, um auf Verbesserungsmöglichkeiten hinzuweisen.

Grundsätzlich haben wir alle Verkehrsteilnehmer im Blick und stehen für eine Verkehrspolitik, die den begrenzten Raum für die verschiedenen Bedarfe optimal nutzt und eine leistungsfähige und klimagerechte Mobilität ermöglicht. Die großen Investitionen, die wir für den Bau der neuen S-Bahnstrecke 4 in Richtung Bad Oldesloe sowie für die U5 nach Steilshoop sowie nach Stellingen tätigen, werden sobald die zusätzlichen Bahnlinien fertig sind, das Straßennetz stark entlasten, weil mehr Menschen auf die sehr leistungsfähigen Bahnen umsteigen können und der Straßenraum damit frei für diejenigen wird, die ihn nutzen müssen (wie z.B. Handwerkerinnen und Handwerker oder jene Leute, die dort wohnen, wo es keinen guten Bahnanschluss gibt). 

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