Frage an Angelika Jahns von Leif Q. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Jahns!
Die politische Arbeit, die Sie und Ihre Kollegen in den anderen Parteien leisten, besteht zu einem grossen Teil aus Reden und Sprechen.(Warum gibt es dafür zwei Worte?)
Gibt es in Ihrer Partei Ambitionen eine Gesprächskultur zu schaffen, in der vermieden wird:
-zu beschuldigen?
-zu verurteilen?
-negativ über Personen zu sprechen?
,eine Gesprächskultur, die dem entspricht, was Psychologen Eheleuten empfehlen, um die Kommunikation und das Verständigen zu verbessern -eine gewaltfreie Kommunikation?
Vielen Dank für Ihre politische Arbeit und Ihre Aufmerksamkeit!
Leif Quellenberg
Sehr geehrter Herr Quellenberg,
ich finde Ihre Frage sehr interessant. Sie sollten Sie allen Kandidaten bzw. politischen Parteien stellen. Ich selbst bemühe mich, auch in Diskussionen mit dem politischen Gegner, sachlich und souverän zu bleiben.
Anschuldigungen oder Verurteilungen sind nur zu akzeptieren, wenn sie auch belegbar sind. Mein Stil ist es, offen und nicht unter die Gürtellinie zu argumentieren, was ich mir auch von anderen Wünsche. Leider gibt es im politischen Geschäft viele, die glauben, mit Lautstärke bzw. Anschuldigungen zu überzeugen. Dies gilt aber auch für andere gesellschaftliche Bereiche. Darüber hinaus kritisiere ich die Talkshows im Fernsehen, denn dort herrscht oft eine Streitkultur, die sehr zu wünschen übrig lässt. (z.B. dauernd werden die Redner unterbrochen). Ihre Frage nach Reden und Sprechen: Reden halten Politiker, sprechen tun sie. Das ist nun mal in der deutschen Sprache so. Es wäre schön, wenn alle Menschen so denken würden wie Sie und ich.
Viele Grüße
Angelika Jahns