Frage an Angelika Gramkow von Hans-Christian C. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Grundlegende Reform der Ausbildung von Erzieherinnen und Erzieher. Erforderlich ist der Übergang zu einer akademischen Ausbildung.
Wird den dann so qualifizierten Fachkräften auch eine entsprechend höhere Vergütung in den Kindertageseinrichtungen gezahlt und wie wird sich dieses auf die von Eltern zu tragenden anteiligen Kosten für einen Platz in einer Kita auswirken?
Sehr geehrter Herr Crull,
vielen Dank für Ihre Frage, gibt sie mir doch Gelegenheit, noch einmal zu bekräftigen, wie wichtig meiner Partei und mir die Verbesserung der Qualität der frühkindlichen Erziehung und Bildung ist.
Grundlage hierfür ist u. a. eine Reform der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern. Mit Freude können wir darauf verweisen, dass in dieser Legislaturperiode nicht zuletzt aufgrund des Engagements von Fachleuten meiner Partei der Studiengang "Early Education" an der Hochschule eingeführt wurde. Das kann jedoch nur der erste Schritt sein, im Weiteren geht es um eine Vernetzung der Aktivitäten der Fach- und Hochschulen auch auf diesem Gebiet.
Selbstverständlich haben Erzieherinnen und Erzieher, die sich mit viel Einsatz und Herzblut qualifizieren, zu recht die Erwartung, entsprechend ihrer Qualifikation bezahlt zu werden. Bekanntlich ist das jedoch Angelegenheit der Tarif- bzw. Vertragspartner. Kommunen verhandeln mit Trägern der Einrichtungen. Dabei kann es meines Erachtens nur von Vorteil sein, wenn Beschäftigte durch ihre Interessenvertretung aktiv beteiligt sind.
Der Landtag muss durch die Haushaltgesetzgebung dafür Sorge tragen, dass die Kommunen qualitativ gute Arbeit auch gut entlohnen können. Seit 2002 hat das Land seine finanziellen Zuwendungen für die Kindertagesförderung um 21% auf nunmehr ca. 90 Millionen Euro erhöht. Eine solche Steigerung sucht bundesweit ihresgleichen. Gleichwohl wissen wir, dass das künftigen Anforderungen nicht genügen wird.
Deshalb setzt sich meine Partei und auch ich mich persönlich dafür ein, dass die Mittelbereitstellung für den frühkindlichen Bereich weiter erhöht wird. Das wirkt sich günstig für die Bezahlung der Erzieherinnen aus. Die Landtagsfraktion unterstützt dabei den fünfstufigen Plan des Sozialministeriums, die Elternbeiträge schrittweise zu reduzieren.
Mit freundlichen Grüßen
Angelika Gramkow