Frage an Angelica Schwall-Düren von Henrik S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geerte Frau Dr. Angelica Schwall-Düren
Was sagen sie zur momentanen Wirtschaftslage Deutschlands? Meiner Meinung nach ist Deutschland in einem Wirtschaftstief! Da können Politiker noch so viele Gehälter kürzen wie sie wollen es wird mit der momentanen Situation nicht besser. Es kam zur sprache die Deutschen währen so konsumierunfreudig.Aber was erwarten die Politiker denn? Kein Mensch hat mehr Geld um zu konsumieren! Die éinzigen Leute die momentan genug Geld haben sind Schröder und co, denn sie bekommen genug gehalt. Sie (schröder und co) nehmen bei dem kleinendeutschenarbeiter gehaltskürzungen vor, aber wann sind sie (schröder und co) mal dran mit gehaltskürzungen? Sie (schröder und co) arbeiten höchstens in die eigene Tasche! Hochachtungsvoll
Henrik S.
Lieber Henrik S.,
haben auch Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Grundsätzlich aber der Hinweis, dass ich von nun an nur noch solche Fragen beantworte, deren Verfasser sich zumindest mit vollem Namen zu erkennen gibt. In einer Demokratie sollten sich Bürger und Abgeordnete mit „offenem Visier“ austauschen. Aber zur Sache: Es ist richtig, dass die Löhne in den letzten Jahren nur mäßig gewachsen sind, was allerdings zwischen den Tarifparteien, Arbeitgebern und Gewerkschaften, ausgehandelt wird.
Andererseits haben wir die Steuern gesenkt. Davon haben besonders Arbeitnehmerfamilien profitiert. Im Vergleich zu 1998 zahlen Privathaushalte 40.4 Mrd. €, kleine und mittlere Unternehmen 17 Mrd. € weniger. Der Eingangssteuersatz ist von 25,9% auf 15% gesunken. Familien mit zwei Kindern und einem Bruttoeinkommen bis zu 37 650 € zahlen überhaupt keine Steuern mehr, d.h. jeder vierte deutsche Steuerpflichtige! Dennoch haben Sie Recht: Wegen der Sorge um den Arbeitsplatz geben die Menschen in Deutschland im Moment nur wenig Geld aus. Das ist schlecht für unsere Wirtschaft. Noch schlechter ist es, wenn CDU/CSU die Mehrwertsteuer erhöhen wollen. Damit werden alle Menschen mit kleinen Einkommen belastet. Außerdem schadet dies einem Wirtschaftsaufschwung!
Unrecht haben Sie allerdings, was die Diäten für uns Abgeordnete betrifft. Während Löhne, Einkommen und Lebenshaltungskosten im Schnitt stetig gestiegen sind, haben die Abgeordneten des Deutschen Bundestages wiederholt auf eine Erhöhung ihrer Diäten verzichtet. Die Diäten sind deshalb nachweislich hinter der allgemeinen Einkommensentwicklung zurück geblieben.
Mit freundlichen Grüßen
Angelica Schwall-Düren