Fragen und Antworten
Keine Macht den Parteien, die unsere Demokratie verachten.
Wir GRÜNEN stehen für eine humane und faktenbasierte Drogen- und Suchtpolitik, die Drogen nicht verharmlost.
Mit Bürger*innenräten schaffen wir die Möglichkeit, bei ausgewählten Themen die Alltagsexpertise von Bürger*innen direkter in die Gesetzgebung einfließen zu lassen. Zu den Quoren sehe ich aktuell keinen Änderungsbedarf.
Wie ich auch im Kandidatinnencheck formuliert habe, wollen wir als Grüne und will ich das Wahlalter auf Kommunal- und Landesebene auf 16 Jahre absenken.
Abstimmverhalten
Schutz vor Störung Schwangerer bei Schwangerschaftsberatung und -abbruch
Professionelleres Wolfsmanagement
Einführung eines Gebäudetyps E
Autobahnprojekte beschleunigt umsetzen
Über Angela Dorn-Rancke
Angela Dorn-Rancke schreibt über sich selbst:
Mut zu machen
Die forensische Psychiatrie Haina will mit umfangreichen Therapien Menschen auf ein möglichst straffreies Leben in der Gesellschaft vorbereiten – ein Ort der großen Gegensätze und emotionalen Krisen. Aber dort habe ich während meiner Zeit als Diplom-Psychologin gemerkt: Bildungs- und Lebensbiographien sind eine Kette von Abläufen, die wir oft hätten ändern, in die wir permanent hätten eingreifen können. Das war eigentlich immer mein Motor: Wo kann ich eingreifen, was kann ich tun, um Abläufe zu verändern – im Kleinen wie im Großen. Und natürlich habe ich als Kleine im Kleinen angefangen: mit der Renaturierung von Mooren beispielsweise, in gelben Gummistiefeln und mit einem Kinderspaten. Heute bin ich Spitzenkandidatin der GRÜNEN Hessen.
Auch das hat mich geprägt: Kleine Schritte kontinuierlich zu gehen, um einen Marathon bewältigen zu können. Veränderungen so zu gestalten, dass die Menschen folgen können, sich mitgenommen fühlen. Nach Lösungen suchen, damit es gut wird. Und immer auch mit dem Mut zu machen, auch gegen Widerstände. So arbeiten wir GRÜNEN seit Jahren, wir wollen den Wandel gestalten. Andere träumen von der Vergangenheit und alter Technik. Wieder andere suggerieren Veränderungen seien ohne Anstrengungen machbar. Wir packen an, und sagen ehrlich: Ein Umschwung braucht Engagement – aber das schaffen wir zusammen.
Mit einer in der Friedensbewegung aktiven Mutter und einem Hobby-Ornithologen als Vater wurde die Kombination aus Politik und Naturschutz zu meiner sozialen DNA, die sich nahtlos in die der GRÜNEN eingefügt hat. Ich habe zusammen mit meiner Mutter im Weltladen gearbeitet und war in der Schülervertretung aktiv und dann während meines Studiums in Marburg haben wir in unserer WG die Proteste gegen die Einführung der Studiengebühren geplant, am Küchentisch, zusammen mit meinem späteren Mann. Wir haben friedlich das Wissenschaftsministerium besetzt und ich weiß noch genau wie nervös ich war, als Sprecherin der Gruppe, die bereits Erfahrung als Stadtverordnete in Marburg hatte, dort meine erste Pressekonferenz zu geben.
Noch heute gehe ich jeden Tag mit Demut in dieses Ministerium und bin unendlich dankbar, Wissenschaft und Kunst in Hessen aktiv mitgestalten zu dürfen. Denn wir brauchen das Potential aller klugen und kreativen Köpfe, unabhängig vom Einkommen oder der Herkunftssprache der Eltern. Erfolge wie der Hessische Hochschulpakt, durch den wir unser Hochschulen mit 11,5 Milliarden Euro bis 2025 ausstatten, treiben mich an – in dem Wissen, dass es noch so viel zu tun gibt, an dem ich mitwirken möchte. So wollen wir mit dem Hessenpass Kultur und Freizeit den Bürgerinnen und Bürgern mit kleinem oder geringen Einkommen landesweit vergünstigten Eintritt ermöglichen. Damit alle alles erreichen können passen wir unsere Schulen an eine sich wandelnde Welt an und wollten Tablets für alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen bereitstellen. Und weil eben der Start ins Leben und der Beginn der Bildungskarriere so enorm wichtig ist, wollen wir gemeinsam mit den Städten und Gemeinden mindestens 20.000 neue Kita-Plätze schaffen.
Denn ich bin mir sehr wohl bewusst, aus einem sehr behüteten Elternhaus mit vielen Möglichkeiten zu kommen und dieses Gerüst meinen drei Kindern weiter geben zu können – dieses Glück hatten und haben aber längst nicht alle Menschen in Hessen. Umso mehr setze ich mich als Spitzenkandidatin der GRÜNEN Hessen dafür ein, Möglichkeiten möglich zu machen, Optionen zu eröffnen und dafür zu sorgen, dass Bildungs- und Lebensbiographien keine Abfolge von vertanen Chancen, sondern von aktiv gestalteten Entscheidungen sind.
Vita
Geboren 1982 in Aschaffenburg.
2001 Abitur an der Maria-Ward-Schule, Aschaffenburg. Von 2001 bis 2002 Freiwilliges soziales Jahr in der evangelischen Kinder- und Jugendhilfe Würzburg.
2002 bis 2008 Studium der Psychologie an der Philipps-Universität Marburg, Abschluss Diplom-Psychologin.
Von 04/2008 bis 01/2009 Diplom-Psychologin in der forensischen Psychiatrie Haina.
Verheiratet, drei Töchter.
Politische Vita
2006 bis 2018 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Marburg.
2007 bis 2009 Mitglied im Stadtvorstand der GRÜNEN Marburg.
2008 bis 2010 Vorsitzende der GRÜNEN Jugend Hessen.
Seit 2009 Mitglied des Hessischen Landtags.
2009 bis 2012 Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst des Hessischen Landtags.
2009 bis 2018 Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
2013 Spitzenkandidatin der GRÜNEN zur Landtagswahl in Hessen.
2014 bis 2017 Parlamentarische Geschäftsführerin der Landtagsfraktion.
2017 bis 2019 Vorsitzende von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Hessen.
2019 bis Januar 2024 Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst.
Seit 2024 Mitglied des Hessischen Landtags in der Fraktion B'90/Die Grünen und Fraktionssprecherin für Europa und Erinnerungskultur