Anette Niemeyer
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Tanja B. •

Frage an Anette Niemeyer von Tanja B. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Niemeyer,

wie wollen Sie als Politikerin dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft freudvoller wird?

Freundlichst
Tanja Burkl

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Burkl,

mit Ihrer Frage sprechen Sie grundsätzlich das Zusammenleben in unserer Gesellschaft an. Deshalb betrifft sie aus meiner Sicht auch nicht nur die Politik sondern alle Bereiche der Gesellschaft und jede Einzelne und jeden Einzelnen in unserem Land. Die Politik kann und soll nur Rahmenbedingungen setzen.

Ich möchte Ihnen mit den Worten von Carl Friedrich Gauß antworten:
„Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen, nicht das Besitzen, sondern das Erwerben, nicht das Dasein, sondern das Hinkommen, was den größten Genuss gewährt.“
Nach meiner festen Überzeugung und eigenen Erfahrung beschreibt genau dieser Satz die Quelle für Zufriedenheit und Lebensfreude.
Deshalb halte ich die Förderung von Mitbestimmung, Bürgerbeteiligung und Eigenverantwortung für so wichtig und setze mich für die Stärkung aller Formen von verantwortlichem und aktivem Engagement, ob in Sportvereinen, Interessenverbänden, Bürgerinitiativen oder in Kinderortsbeiräten ein. Nach meiner Erfahrung muss Mitbestimmung erlernt werden und benötigt Zeit. Diese Zeit sollten wir uns aber nehmen, denn wenn Kinder ihre Spielplätze und Schulhöfe planen und Jugendliche ihren Club selbst verwalten (dürfen), so bekommen Sie Selbstvertrauen und auch Lebensfreude mit auf Ihren Lebensweg.

Auch im Landtag werde ich mich für das Thema Mitbestimmung und Bürgerbeteiligung stark machen. Der Landtag hat einerseits eine Vorbildfunktion. Die Interessen von der Bürgerinnen und Bürger sowie von Organisationen und Verbände müssen ernst genommen werden. Das „Durchpeitschen“ von Gesetzen trägt sicher nicht zur Förderung der Bürgerbeteiligung bei. Anderseits muss der Landtag gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen, für z. B. mehr Mitsprache an Schulen oder kommunale Bürgerhaushalte.

Sehr geehrte Frau Burkl, wir können alle ein bisschen dazu beitragen, unsere Gesellschaft „freudvoller“ zu gestalten. Lassen Sie es uns tun.
Zum Abschluss gestatten Sie mir eine Frage an Sie: Warum Sie die Frage in die Rubrik „Soziales“ eingeordnet?

Mit freundlichen Grüßen

Anette Niemeyer