Frage an Anette Kramme von Wilfried M. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Meißner,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Grundsätzlich lehne ich die vom Verfassungsschutz beobachtete, sektenähnliche Organisation Scientology und alle ihre Untergruppierungen ab. Ich warne jeden davor, sich von den bekannten Praktiken der SO täuschen zu lassen.

Da die Organisation bisher aber nicht verboten ist, hat grundsätzlich jeder Bürger das Recht, sich ihr anzuschließen. Dies gilt auch für Abgeordnete. Zudem dürfen Parlamentarier prinzipiell Nebentätigkeiten auszuüben. Allerdings hat das Bundesverfassungsgericht am 04. Juli 2007 bestätigt, dass Abgeordnete künftig ihre Nebentätigkeiten transparent aufführen müssen. Sie und alle anderen interessierten Bürger haben so die Möglichkeit, selbst zu überprüfen, ob ein Volksvertreter engagiert ist für Organisationen oder Unternehmen, die Sie in der Nähe von Scientology sehen.

Zu den von Ihnen angesprochenen Webseiten möchte ich anmerken, dass ein wesentlicher Service von monster.de in einer Internet-Stellenbörse zu bestehen scheint. Darin kann ich nichts Demokratiefeindliches entdecken. Dass darüber hinaus junge Absolventinnen bzw. Fachkräfte sich auch online austauschen können, halte ich nicht für demokratie- oder verfassungsschädigend. Auf Rückfrage beim Bundesministerium des Inneren erfuhr ich, dass dort gegenwärtig keinerlei Erkenntnisse über institutionalisierte Kontakte zwischen Scientology und Aiesec, Monster.de, McKinsey und Ernst&Young vorliegen.

Ich hoffe, damit Ihre Fragen beantwortet zu haben und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen

Anette Kramme