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Anette Kramme
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Frage von Alfred G. •

Frage an Anette Kramme von Alfred G. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrte Frau Abgeordnete Anette Kramme,

unsere Milchbäuerinnen, dabei auch sehr viele aus Franken waren eine Woche lang in Berlin vor dem Bundeskanzlerhaus um die Bundeskanzlerin Frau Dr. Angelika Merkel zu bewegen, wenigstens einmal mit ihnen zu diskutieren. Dabei wollten sie nur die Forderung nach einem Milchkrisengipfel zu Ausdruck bringen. Das destruktive Verhalten von Frau Merkel ist angesichts der dramatischen Lage der deutschen Milchbauern absolut zu verurteilen. Allerdings sagte sie jetzt Hilfe zu, doch sind keine konkreten Maßnahmen genannt, die vor allem Markt entlastend sind.

Mich würde besonders interessieren, wie Sie als Bundestagsabgeordnete von der SPD gerade zu dieser Haltung von Frau Merkel stehen und was Sie uns Milchbauern als Politikerin raten, aus unserer misslichen Situation heraus zu kommen, wenn nicht sehr viele landwirtschaftlichen Betriebe gerade in Ihrem Wahlkreis aufgeben müssen?

Ich wäre Ihnen für eine ebenso schnelle, wie ausführliche Antwort sehr dankbar.

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Sehr geehrter Herr Gmelch,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Ich habe die Aktion der bayerischen Milchbäuerinnen sehr gut nachvollziehen können und unterstütze die Forderung, dass es auch in Zukunft eine Regulierung der produzierenden Milchmenge braucht. Den Vorschlag für eine EU-weite, flexible Quotenregelung des Milchmarktes halte ich für prüfenswert.

Eine weitere Liberalisierung des Milchmarktes, wie von der EU angestrebt und vom Deutschen Bauernverband befürwortet, darf es nicht geben. Denn sie würde das Aus für viele kleinere Höfe bedeuten, mit der Folge, dass zahlreiche Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft auf dem Land verloren gingen. Mittelfristig würde dies sicherlich auch zu einem weiteren Bevölkerungsverlust für ländliche Regionen führen. Offen bleibt auch die Frage, wer künftig speziell in Grünlandregionen die Kulturlandschaftspflege betreibt. Ich persönlich bevorzuge zudem frische Milch und Milchprodukte, die nicht schon etliche Kilometer Transportweg hinter sich haben. Aber genau das wäre die Folge, wenn wir eine weitere Liberalisierung des Milchmarktes zulassen.

Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Die bayerischen Landwirte können sich meiner Unterstützung gewiss sein.

Mit freundlichen Grüßen

Anette Kramme

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