Frage an Andy Grote von Herbert M. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Grote,
sie schreiben, dass die Durchschnittsmieten bei der SGA/GWG knapp über 5 €/m² liegen und die Hamburger Durchschnittsmiete bei 6,67€.
Das H. Abendblatt berichtete am 21.09.2011 "Im ersten Halbjahr 2011 sind die Mieten im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich sieben Prozent auf nunmehr 9,75 Euro pro Quadratmeter gestiegen - ein Allzeithoch" http://bit.ly/r3tZMo
Die durchschnittliche Miete bei der SAGA/GWG lag schon 2008 bei 5,02€, darin waren die wesentlich günstigeren "Sozialwohnungen" mit inbegriffen, wie die Antwort auff die schriftliche kleine Anfrage (Drucksache 19/4978) http://bit.ly/quQVtW ergab.
Anfang 2010 liegt sie bei etwa 5,42€, wie Herr Basse selbst gegenüber "Die Welt" zugibt ( http://bit.ly/qLoibB ) und 2011 bei mehr als 5,60€/m².
Argumentieren Sie mit so stark abweichenden Zahlen aus dem Jahr 2008 um von der Misere der SAGA/GWG abzulenken?
Der Senat hat auch beschlossen, dass die SAGA Teile der Uni neu bauen soll. Geschätzte Kosten 320 Millionen € mit erwartbaren Steigerungen.
Der Vorgängersenat hatte die SAGA verpflichtet, die Sanierung der Hamburger Schulen vorzunehmen. Geschätzte Kosten für 20 Jahre, 3 Milliarden Euro!
DIe SAGA muß also Kredite aufnehmen, die eigentlich in den Hamburger Haushalt gehörten. Kann man hier nicht von einem Schattenhaushalt sprechen?
Die SAGA muß die Projekte doch vorfinanzieren. Das dazu notwendige Geld kann doch nur aus Mieteinnahmen kommen. Das heißt, die SAGA wird vom Senat auf diesem Umweg gezwungen die Mieten zu erhöhen. Mieter_innen der SAGA/GWG werden für allgemeine öffentliche Aufgaben ganz alleine in die finanzielle Verantwortung genommen.
Die SAGA/GWG ist, wie die Genossenschaften eine Zuflucht für einkommensschwächere Mieter_innen.
Bezahlen hier nicht die Armen für die Reichen?
Was möchte die SPD tun, um die SAGA wieder zu einem sozial verantwortlichen Wohungsuntenehmen zu machen und nicht zu einer schwarzen Kasse des Hamburger Haushaltes?