Frage an Andreas Wehr von Leif Q. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Riester!
Die politische Arbeit, die Sie und Ihre Kollegen in den anderen Parteien leisten, besteht zu einem grossen Teil aus Reden und Sprechen.(Warum gibt es dafür zwei Worte?)
Gibt es in Ihrer Partei Ambitionen eine Gesprächskultur zu schaffen, in der vermieden wird:
-zu beschuldigen?
-zu verurteilen?
-negativ über Personen zu sprechen?
,eine Gesprächskultur, die dem entspricht, was Psychologen Eheleuten empfehlen, um die Kommunikation und das Verständigen zu verbessern -eine gewaltfreie Kommunikation?
( Das auf einer Win-Win-Haltung beruhende Modell der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg ermutigt und befähigt
uns, unsere innere Haltung und unseren Sprachgebrauch so zu verändern, dass wir eine größere Chance haben, von anderen Menschen das zu bekommen, was wir brauchen – ohne sie vor den Kopf zu stoßen.Wir fragen nicht mehr „Wer ist schuld und wer hat recht?“ sondern
„Wie geht es mir? Was hätte ich jetzt gerne? Was braucht der andere wohl gerade?“ Damit können wir die meist nicht sehr erfolgreiche Negativ-Spirale von Schuldzuweisungen und Rechtfertigungen hinter uns lassen. Stattdessen lernen wir, uns unserer eigenen Gefühle und
Bedürfnisse bewusst zu werden und diese sowohl klar und deutlich als auch respektvoll anzusprechen – so dass der andere uns versteht,
sich aber nicht angegriffen oder unter Druck gesetzt fühlt. Dies versetzt uns in die Lage, uns für unsere Anliegen einzusetzen undgleichzeitig wertschätzend mit unserem Gesprächspartner in Kontakt zu bleiben und dadurch Win-Win-Situationen zu schaffen.)
Vielen Dank für Ihre politische Arbeit und Ihre Aufmerksamkeit!
Leif Quellenberg
Sehr geehrter Herr Quellenberg,
die Gesprächskultur in der Politik lässt in der Tag oft zu wünschen übrig, gerade jetzt im Wahlkampf!
Ich bemühe mich jedenfalls, im Gespräch unbegründete Beschuldigungen und nicht gerechtfertigte negative Urteile über Personen zu vermeiden. Ob es mir immer gelingt, ist allerdings eine andere Frage.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Wehr