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Andreas Trunschke
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Frage von Christine K. •

Frage an Andreas Trunschke von Christine K. bezüglich Wirtschaft

Moin Moin Herr Dr. Trunschke,

ich habe 2 Fragen:

Frage 1: Was gedenken Sie zu tun, damit es in Deutschland nicht nur wieder mehr Nachwuchs gibt, sondern daß dieser auch zu einem gesellschaftsfähigen, dem Staat nutzenden Wesen heranwachsen kann, das genügend Kraft besitzt, sich um sich selbst sowie um wirklich Schwache (wie Kranke, kleine Kinder, Alte usw.) zu kümmern, und nicht zu einem psychopathischen Extrem-Individualisten mit Dollarscheinen in den Augen, der sich ausschließlich um sich selbst schert?

Frage 2: Was halten Sie davon, bundesweit zinsfreies, umlaufgesichertes Geld einzuführen, so wie es im Buch "DER RUBEL MUSS ROLLEN" von Lanoo (Christian Anders) vorgestellt und in Sachsen-Anhalt vorreitermäßig schon eingesetzt wird (siehe: http://www.urstromtaler.de)?

Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort.
MfG aus Hamburg

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Kosmol,

zu Ihrer ersten Frage: Bei aller Kritik an unserer Gesellschaft sehe ich es nicht ganz so wie Sie. Ich kenn sehr viele junge Leute, die sich sozial und ökologisch engagieren. Dennoch sprechen Sie auch nach meiner Überzeugung ein sehr ernstes Problem an. Wir brauchen wieder ein gesellschaftliches Klima, dass Kinder nicht zuerst als Problem erscheinen lässt. Dazu gehört, dass Familie und Beruf für Frauen und Männer wieder vereinbar werden, und dass Kinder kein Armutsrisiko darstellen. Dabei ist die ganze Gesellschaft gefragt, insbesondere aber auch der Staat. Er muss ausreichende Kita-Plätze bereitstellen und entsprechende gesetzliche Regelungen treffen. Er muss das Existenzminiumum für Eltern und Kinder sichern.
Insgesamt brauchen wir wieder mehr Solidarität in unserer Gesellschaft. Es darf nicht länger sein, dass sich die wirklich Reichen unter dem Motto "Geiz ist geil" aus der Gesamtverantwortung herausstehlen. Das ist Ihnen unter Rot-Grün in zunehmendem Maße ermöglicht worden. Außerdem trete ich für eine Schule für alle ein, in der alle Kinder möglichst lange unter einem Dach lernen. Ich halte das gegliederte Schulsystem für völlig überholt. Zu Recht gibt es das in kaum einen anderen europäischem Land noch.
Zu Ihrer zweiten Frage: Ersatzwährungen können m.E. eine sinnvolle regionale Ergänzung sein und sollten viel mehr genutzt werden. Allerdings glaube ich nicht, dass dies gegenwärtig bundesweit eine wirkliche Alternative wäre.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Trunschke