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Frage von Alexander H. •

Frage an Andreas Storm von Alexander H. bezüglich Familie

Die heutige Politik geht irgendwie in die falsche Richtung: Man will Geld für Kindertagesstätten investieren, damit beide Eltern arbeiten gehen können. Es gibt doch keine Jobs mehr! Man sollte es vielmehr den Familien ermöglichen, dass ein Elternteil zu Hause die Kinderbetreuung übernehmen kann. Die Institution "Familie" wird ansonsten nach und nach zerstört.
Wie sehen Sie die Sache ?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Huber,

vielen Dank für Ihre Email vom 18. August 2005, in welcher Sie mich zur Familienpolitik der Union ansprechen.

Die Politik der CDU/CSU ist darauf gerichtet, junge Menschen zu ermutigen, eine Familie zu gründen. Notwendig ist daher ein insgesamt familienfreundlicheres Klima in der Gesellschaft, zu dem alle Menschen einen Beitrag leisten müssen. Kern der Familienpolitik der Union ist die Wahlfreiheit der Eltern. Der Staat soll den Eltern möglichst viele Handlungsoptionen für ihre Lebensgestaltung und die Erziehung ihrer Kinder eröffnen. Grundlage hierfür bildet die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit, die finanzielle Gerechtigkeit für Familien und die Stärkung der Erziehungskompetenz.

Zudem will die Union den Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder aller Altersstufen in Deutschland voranbringen. Daher bekennen wir uns eindeutig zu einem quantitativen und qualitativen Ausbau der Betreuungsangebote. Mit dem Angebot an vielfältigen und bedarfsgerechten Betreuungsangeboten für Kinder sollen Eltern sowohl bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsaufgaben, als auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt werden. Damit kann dem Wunsch insbesondere von Müttern nach einer Erwerbstätigkeit besser entsprochen werden.

Bereits 1996 hat die unionsgeführte Bundesregierung den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz durchgesetzt. Für uns war und ist wichtig, allen Kindern ab 3 Jahren einen Platz in einer Kinderbetreuungseinrichtung zu sichern. Bereits damals hatten wir zusätzlich formuliert, dass ein bedarfsbezogenes Angebot an Plätzen für Kinder unter drei Jahren und für Kinder im schulpflichtigen Alter in Tageseinrichtungen vorzuhalten ist.Im Familienkonzept von CDU und CSU aus dem Jahr 2001 haben wir formuliert: „Um Familie und Erwerbsleben besser miteinander zu harmonisieren, wollen wir ein bedarfsgerechtes, flexibles, qualitativ hochwertiges und bezahlbares Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen für alle Altersstufen…“ Dieses Angebot soll nach unserer Auffassung bis hin zu Ganztagsangeboten gehen.

Gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung ist der Ausbau von Angeboten der Kinderbetreuung wichtig, um Paaren die Entscheidung für Kinder zu erleichtern.

Falls sie sich weiter mit dem Thema auseinandersetzen wollen, verweise ich Sie gerne auf folgende Initiativen der Union:

- Entschließungsantrag zum Tagesbetreuungsausbaugesetzes (TAG):
http://dip.bundestag.de/btd/15/040/1504063.pdf (Drs. 15/4063)

- Antrag „Elternhaus, Bildung und Betreuung verzahnen“:
http://www.cducsu.de/aktuelles/initiativen/089EE11729F471C7F8ABA9DAA8A8D26D11348-tqeka6xh.pdf (Drs. 15/3488)

- Antrag: „Ausbau und Förderung der Tagespflege als Form der Kinderbetreuung in der Bundesrepublik Deutschland“
http://www.cducsu.de/aktuelles/initiativen/94D3AEDE742628F6F1B59B32AE6EAB9411348-73sd4xrh.pdf (Drs. 15/2651)

- Antrag: Frauen und Männer beim Wiedereinstieg in den Beruf fördern:
http://www.cducsu.de/aktuelles/initiativen/E9BA187B884367456E0FD55506DEDEBC11348-bym3fcmh.pdf (Drs. 15/1983)

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Storm, MdB