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Frage von Hjalmar G. •

Frage an Andreas Storm von Hjalmar G. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Storm,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort auf meine Frage. Allerdings kann ich Ihre Theorie in zweierlei Hinsicht nicht ganz teilen.

1. Ich habe einmal folgende Beispielrechnung gemacht:
Jahr 2008:
BIP (nominal): 2.498 Mrd. Euro
Verschuldungsgrad vom nominalen BIP: 63% = 1.571 Mrd. Euro

Nehmen wir an, das BIP wächst bis 2025 jährlich um konstante 3%. Gleichzeitig beträgt die jährliche Neuverschuldung in % vom BIP 2% (Ihr Beispiel: Sie sagten, die Bundesausgaben müssten langsamer wachsen als das BIP).

In meiner Modellrechnung wird erkennbar, dass der Verschuldungsgrad von heute 63% im Jahr 2025 ganze 65% betragen wird. Letztlich werden also unsere Kinder die Leidtragenden sein, wenn wir so weiter machen. Kann das eine gute Strategie sein?

2. Ihre Rechnung basiert auf der Annahme, dass das BIP wächst. Die führenden Wirtschaftsinstitute gehen aber für 2009 und 2010 von negativen/ neutralen Wachstumsraten aus! Bei einer negativen Wachstumsrate müssten doch nach Ihrem Modell die Staatsausgaben noch stärker zurückgehen. Wo ist da Ihr oben genannter Finanzierungs-Spielraum, wenn Sie Bürger entlasten möchten?

Viele Grüße,
H. Gerbig

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Gerbig,

zu der von Ihnen angesprochenen Problematik gibt es viele Prognosemöglichkeiten. Selbstverständlich will niemand die Steuern zusätzlich rückwirkend für das Jahr 2009 senken. Auch eine Steuerreform, die schon im kommenden Jahr in Kraft treten sollte, wäre schon alleine zeitlich gar nicht mehr zu schaffen. Deshalb sind ihre diesbezüglichen Überlegungen hinfällig.

Wir werden abschließend erst feststellen können, wer mit seiner Meinung ins Schwarze getroffen hat, wenn wir auf die tatsächliche Entwicklung zurückblicken können.

Gerne können wir uns auch zukünftig über dieses Thema austauschen.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Storm MdB