Frage an Andreas Storm von Max B. K. bezüglich Bildung und Erziehung
Bitte nehmen Sie Stellung zu den Wahlprüfsteinen der DEA
www.werte-waehlen.de/Pruefsteine.
PS: ich kann der Einladung zur Radtour leider nicht folgen
Sehr geehrter Herr Kneusel,
vielen Dank für Ihre Email vom 9. August 2005, in welcher Sie mich auf die Wahlprüfsteine der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) ansprechen.
Sehr gerne übersende ich Ihnen die Antwort der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu diesen Wahlprüfsteinen und hoffe Ihre Fragen damit beantworten zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Storm, MdB
Sehr geehrter Herr Kneusels,
unter Bezugnahme auf meine Antwort vom 17. August 2005 nehme ich gerne noch einmal Stellung zum Thema Werte.
Der Denkansatz der mir am nächsten liegt ist der vom Menschen im Mittelpunkt oder das christliche Menschenbild. Aus diesem Grundansatz leiten sich die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft: Eigenverantwortung, Hilfe zur Selbsthilfe (Subsidiarität) und Solidarität ab. Von Ludwig Erhard in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg durchgesetzt, muss dieses Fundament für unseren Wohlstand immer wieder verteidigt werden. Mit Blick auf die Globalisierung müssen wir den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft auch über Deutschland hinaus Geltung verschaffen. Gerade in meinem Tätigkeitsfeld – der Sozialpolitik – ist dieser Grundansatz von herausragender Bedeutung.
Die Soziale Marktwirtschaft beinhaltet auch den sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Auch das folgt aus dem christlichen Menschenbild und unserem Begriff der Schöpfung. Das Prinzip der Nachhaltigkeit umschreibt als wirtschaftsethisches Ziel die Zukunftsfähigkeit im Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Wenngleich dieses Prinzip primär aus der Umweltpolitik bekannt ist, so hat es doch auch Bedeutung für die Soziale Marktwirtschaft. Denn nur eine Finanz-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialpolitik, die die langfristigen Folgen des eigenen Entscheidens und Handelns mit bedenkt, eröffnet den kommenden Generationen uns vergleichbare Chancen, ihr Leben in Freiheit und
Selbstbestimmung zu gestalten.
Die CDU möchte sich gemeinsam mit den Bürgern auf den Weg in eine bessere Zukunft für Deutschland machen: von einer Gesellschaft, die gefangen ist in dem Versuch der gleichmäßigen Verteilung von „Weniger“, hin zu einer Gesellschaft, die ihre Kräfte auf das Erwirtschaften von „Mehr“ konzentriert. Wir wollen ein Deutschland, das Spitzenprodukte herstellt, um hohe Löhne zahlen zu können. Wir wollen ein Deutschland, in dem die Menschen füreinander einstehen und jeder sich darauf verlassen kann, daß eine starke Gemeinschaft Schutz und Sicherheit vor großen Lebensrisiken und vor inneren und äußeren Gefahren bietet.
Im Diskussionspapier der CDU Wertekommission vom 11.12.2001 http://www.cdu.de/doc/pdf/az_christliche_werte.pdf" „Die neue Aktualität des christlichen Menschenbildes“ , das ich Ihnen gerne empfehlen möchte, finden Sie weitergehende Informationen zu diesem Themengebiet.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Storm, MdB