Frage an Andreas Storm von Inge Dr. L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Storm,
als Mitglied der IPPNW frage ich Sie, wird Ihre Partei den Atomausstieg nach den derzeit geltenden Atomgesetzen fortsetzen?
Werden Sie sich dafür einsetzen, das Erneuerbare Energien-Gesetz so fortzuschreiben, dass insbesondere der zentrale Ausbau der Photovoltaik und der Windenergie beschleunigt wird?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Inge Landzettel
Sehr geehrter Frau Dr. Landzettel,
haben Sie Dank für Ihre E-Mail zum Thema Energiepolitik über das Internetmedium Abgeordnetenwatch. Gerne teile ich Ihnen die Auffassung der CDU mit.
Die Kernenergie ist ein vorerst noch unverzichtbarer Teil in einem ausgewogenen Energiemix. Wir verstehen den Beitrag der Kernenergie zur Stromversorgung als Brückentechnologie, weil heute klimafreundliche und kostengünstige Alternativen noch nicht in ausreichendem Maße verfügbar sind. Da die Kernenergie von der Union nur als Brückentechnologie verstanden wird, ist der Atomausstieg auch unser Ziel. Einen Neubau von Kernkraftwerken wird es mit der Union nicht geben. In der Energiepolitik brauchen wir insgesamt ein anderes Denken. Wir wollen eine technologieoffene Energiepolitik, welche eine Vielzahl von Energieformen nutzt, um eine zukunftsfähige Energieversorgung unseres Landes sicherzustellen.
Erneuerbare Energien bieten große Chancen im Hinblick auf umweltverträgliches und Klima schonendes Wachstum, innovative Geschäftsfelder, neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum. Wir haben uns ehrgeizige Ziele im Bereich des Ausbaus erneuerbarer Energien (20 Prozent bis 2020) gesetzt. Wir wollen unseren Beitrag zu einer höheren Wirtschaftlichkeit und Grundlastfähigkeit leisten. Wir wollen den bisher überwiegend quantitativen Ausbau der Erneuerbaren Energien weiterentwickeln. Wir streben einen qualitativen Ausbau an, insbesondere durch eine zukunftsfähige Strominfrastruktur unter Einschluss „Intelligenter Stromnetze“ und Speichertechnologien. Das bewährte Erneuerbare-Energien-Gesetz werden wir weiterentwickeln und an dem Ziel einer wirtschaftlichen und bedarfsgerechten Energieversorgung ausrichten. Der Schwerpunkt der deutschen Energieversorgung soll langfristig im Bereich Erneuerbarer Energien liegen.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Storm MdB