Frage an Andreas Schwarz von Friedrich O. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Haben Sie wahrgenommen, dass Agrarfabriken, welche die Landschaft zerstören, Zuschüsse absahnen, während kleine Bauern, welche die Landschaft und damit unsere Lebensgrundlage erhalten, zu wenig bekommen?
Halten Sie das für richtig?
Wie würden Sie gegebenenfalls Änderung bewirken?
Sehr geehrter Herr Oehme,
recht herzlichen Dank für die Anfrage, zu der ich gerne Stellung nehme. Ich teile Ihre Auffassung, dass sog. "Agrarfabriken" zu Lasten der konventionellen Landwirtschaft gehen. Gerade in meiner Funktion als Bürgermeister weiß ich die sehr gute Arbeit einer kleinteiligen Landwirtschaft in Sachen Lebensmittel-, Energieerzeugung, aber auch Erhalt der Kulturlandschaft zu schätzen.
Die vielfältigen mittelständischen Strukturen, gerade der bayerischen Land- und Forstwirtschaft werden sich, insbesondere durch die derzeitige gesellschaftliche Diskussion, in Zukunft als größter
Standortvorteil herausstellen. Die BayernSPD tritt dafür ein, dass die vielfältigen Strukturen, unabhängig von Wirtschaftsweise und Betriebsform unterstützt werden und die flächendeckende, produktive Landwirtschaft erhalten bleibt. Die Aufgabe der Politik ist es somit, die Strukturen zu unterstützen, insbesondere die Nebenerwerbsbetriebe, welche bereits heute rund 60 Prozent der bayerischen Betriebe ausmachen.
Hier können wir dem BBV volle Hilfe durch die BayernSPD zusagen, ebenso benötigen wir eine gerechte Ausgestaltung der GAP, beispielsweise durch eine verstärkte Sockelförderung der ersten Hektare, eine Kleinbetriebsregelung und eine effektive Kappung von extrem großen Betrieben, da diese allein auf Grund ihrer Größe viele Wettbewerbsvorteile genießen.
Ich hoffe Ihnen die Frage ausreichend beantwortet zu haben und stehe gerne für weitere Fragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Schwarz