Frage an Andreas Schwarz von Bernd B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Schwarz,
werden Sie sich für einen verstärkten Grünlandschutz, insbesondere des artenreichen Grünlands einsetzen? Der NABU fordert einen Aktionsplan Grünland, dessen zentrales Element höhere, einkommenswirksame Fördersätze und neue Agrarumweltmaßnahmen (z.B. Weideprämie) für vorbildlich wirtschaftende Landwirte darstellt. Gerade hier auf der Schwäbischen Alb ist eine gezielte und höhere Förderung der Leistungen von Landwirten beim Erhalt des artenreichen Grünlands von ökonomischer Bedeutung, neben der hohen Bedeutung für das Landschaftsbild und den Naturschutz.
Im Namen der NABU-Gruppe Plochingen danke ich Ihnen bereits im Voraus für die Beantwortung unserer Fragen.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Bitterlich
Sehr geehrter Herr Bitterlich,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Grünlandförderung setzt an vielen Hebeln an. Es ist keine Frage, dass wir sie brauchen, denn artenreiches Grünland trägt enorm zur biologischen Vielfalt und Stabilität der Ökosysteme bei.
Hier müssen wir auf der Ebene der EU die Weichen der Agrarpolitik richtig stellen und Fördergrundsätze an Umweltleistungen koppeln. Ideal wäre der völlige Verzicht auf die „erste Säule“ der Agrarförderung und eine Umschichtung auf die „zweite Säule“, zur Entlohnung von Umweltleistungen. Darauf aufbauend sind dann die Förderprogramme des Landes auszugestalten.
Wir müssen aber auch an Instrumenten wie der Flurneuordnung ansetzen, die oftmals erst für Intensivlandwirte aus Nachbarorten die Einfallstore in bisher „heile Welten“ öffnet und den Konkurrenzdruck auf extensiv und ökologisch verträglich wirtschaftende LandwirtInnen erhöht.
Ich lade Sie auch herzlich zu meiner Veranstaltung Grüner Kulturgenuss am 25. Februar um 19.30 Uhr im Gasthaus Lamm in Neidlingen ein - siehe auch http://www.andreas-schwarz.net/archives/1185 .
Freundliche Grüße
Andreas Schwarz