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Andreas Meihsies
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Frage von Garrith K. •

Frage an Andreas Meihsies von Garrith K. bezüglich Energie

Wie ist deine Meinung zu Atommülltransporten, Anti-Castor-Demos, dem geplanten Endlager in Gorleben und der Tatsache das der gefährliche Atommüll dort fast ungeschützt in einer Leichtbauhalle steht? (Wohne selbst nur wenige Kilometer von Gorleben und dem Atommüll entfernt)

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Atommülltransporte sollten so weit wie möglich verhindert werden. Abgebrannte Brennelemente müssen direkt bei den Atomkraftwerken zwischengelagert werden. Castoren durch ganz Europa zu fahren, ist hoch riskant und absolut überflüssig. Jahr für Jahr den Castor unter enormem Aufwand nach Gorleben in das dortige Zwischenlager bzw. in die so genannte Kartoffelscheune zu verfrachten, lehne ich ab. Das dortige Zwischenlager weist schon heute bauliche Mängel auf, eine Verdichtung von so viel hochradioaktivem Müll auf so engem Raum erhöht das Risiko bei einem Terrorangriff und letztlich stehen sämtliche Castoren im Zwischenlager nur in Warteposition um irgendwann in den gegenüber liegenden Salzstock verbracht zu werden. Nicht zuletzt in der „Asse“ haben wir gesehen, dass ein Salzstock absolut ungeeignet für die Lagerung radioaktiver Abfälle ist. Deshalb lehne ich die weitere Erkundung des Salzstocks in Gorleben, genau wie die „Zwischenlagerung“ vor den Toren des Bergwerks und die Atommülltransporte ins Wendland strikt ab! Seit Jahren bin ich bei den Anti-Castor-Demos dabei und setze mich für ein Ende von Gorleben als Atomklo ein. Unter „ergebnisoffener Endlagersuche“ verstehe ich etwas anderes, als sich über Jahrzehnte nur an einen einzigen, zu allem Überfluss rein politisch motivierten Standort zu klammern. Bayern und Baden-Württemberg pflegen das Sankt-Florian-Prinzip: Dort denkt man gar nicht daran, den eigenen Müll in der eigenen Region unterzubringen und verweist auf Niedersachsen. Eines hat man im Süden der Republik verstanden: Es gibt kein „Endlager“, dessen Sicherheit wir über eine Million Jahre garantieren können! Deshalb müssen wir nach einem Lager für die bisher entstandenen Abfälle suchen, das eine größtmögliche Sicherheit über lange Zeit bietet – Gorleben ist dabei tabu. Ich stehe weiter für den eingeschlagenen Weg des Atomausstiegs, einen Ausstieg vom Ausstieg darf es nicht geben. Daher muss Schwarz-Gelb verhindert werden!

Viele Grüße

Andreas Meihsies