Frage an Andreas Lenz von Christoph L. bezüglich Bildung und Erziehung
Guten Tag Herr Lentz,
Da ich zurzeit die Meisterschule für Schreiner Besuche bin ich auf das AFBG angewiesen (885€), da ich mit 47 std/Woche keinen geregeltem Nebenjob nachgehen kann. Nun ist es so, dass ich jedes Semester (3 Semester Gesamt) den AFBG Antrag am Ende des Semesters neu stellen muss, und dann mehrere Wochen auf das Geld warten muss obwohl meine laufenden Kosten wie Miete, Ticket für die Bahn (104€),Strom, Kleidung, Lebensmittel etc weiterlaufen.
Da ich laut Gesetz verpflichtet bin einen Nachweis meiner Anwesenheit jeweils nachzureichen, würde es doch ausreichen den gesamten Zeitraum der Fortbildung zu unterstützen und nur bei nicht Nachweis die Zahlung einzustellen. Die Wartezeit zwischen der Bewilligung kann bis zu 3 Monate dauern. Mit einem Einkommen durch das AFBG von 885€ Monatlich ist es jedoch nicht möglich entsprechende Rücklagen zu bilden um diese Zeit zu überbrücken.
Über eine kurze Stellungnahme würde ich mich freuen. Für Rückfragen bin ich gerne verfügbar.
Mit freundlichen Grüßen
C. L.
Sehr geehrter Herr Luther,
vielen Dank für Ihre Anfrage und die Schilderung Ihres Sachverhalts!
Auch wenn es bei drei Semestern Weiterbildung durchaus ärgerlich ist, so wird bei BAföG-Zuschüssen grundsätzlich erst einmal ein Bewilligungszeitraum von einem Jahr gewährt. Im Anschluss daran muss ein Folgeantrag gestellt werden, welcher wiederum von der zuständigen Behörde geprüft und bestmöglich bewilligt wird.
Für Ihre Förderung wären somit "nur" noch zwei Anträge notwendig anstatt drei. Die Ursache für diese Regelung liegt im allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz begründet, der das Aufstiegs-BAföG mit dem Studierenden-BAföG gleichsetzt, bei dem die gleichen Bedingungen herrschen.
So viel in aller Kürze.
Sollte sich noch weitere Rückfragen ergeben, dann können Sie sich auch gerne direkt an mich wenden via Email: andreas.lenz@bundestag.de
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Besuch der Meisterschule und weiterhin alles Gute!
Freundliche Grüße
Andreas Lenz