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Andreas Lämmel
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Frage von Helena B. •

Frage an Andreas Lämmel von Helena B. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Lämmel,
Die Klimakrise ist leider nun doch Realität geworden. Mich haben besonders die starken Feuer in Australien und im Amazonas beunruhigt. Europa erhitzt sich sehr schnell und zudem haben wir nun auch in Deutschland bereits zwei Dürren erlebt. Unsere Felder und Wälder sind in schrecklichem Zustand. Wenn es so weiter geht wie bisher, frage ich mich, wie wir uns und unsere Kinder in Zukunft leben werden? Wird die Landwirtschaft genügend Lebensmittel produzieren? Werden wir auch landesweite Feuer haben? Wenn wir etwas dagegen tun wollen, dann müssen wir schnell handeln, was nur durch die gesamte Gesellschaft getan werden kann und sollte. Manche Organisationen schlagen hierfür BürgerInnenversammlungen vor, um die Frage der Klimawandelvermeidung – ggf. auch polarisierender Fragen – mit allen Kräften gemeinsam zu beantworten. Würden Sie BürgerInnenversammlungen als Instrument befürworten, um solche Entscheidungen mit großer Legitimität zu treffen? Könnte so gegen die Klimakatastrophe vorgegangen werden? Bitte antworten Sie mir. Ich mache mir schreckliche Sorgen und engagiere mich daher ehrenamtlich in diesem Bereich.
Herzliche Grüße,
H. B.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Buchberger,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage zum Thema Bürgerversammlungen zur Erhöhung der Legitimität bei Fragen zum Klimawandel. Grundsätzlich kann ich Ihre Ängste und Sorgen in Bezug auf den Klimawandel verstehen. Ob das Instrument der Bürgerversammlung aber geeignet ist, um über einzelne Maßnahmen im Klimaschutz zu beraten, kann ich Ihnen nicht sagen. Ich persönlich kann es mir nicht vorstellen, da die Zusammenhänge zu komplex und die Wirkungen zu spezifisch sind, um sie an einem Abend zu diskutieren.

Grundsätzlich ist der Klimawandel ein globales Problem, welches jedes Land der Erde betrifft. Mit der "Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel" hat die Bundesregierung bereits 2008 einen Rahmen vorgelegt, anhand dessen in 13 Politikfeldern verschiedene Anpassungsoptionen aufgegriffen werden. Diese wurden 2011 im Aktionsplan Anpassung noch weiter konkretisiert und befinden sich seitdem in der Umsetzung sowie der kontinuierlichen Fortschreibung in Deutschland.

Darüber hinaus tragen spezifische Maßnahmen dazu bei, die "Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie" sowie den "Klimaschutzplan 2050" umzusetzen. Insbesondere Letzterer bündelt zahlreiche Ziele, Meilensteine und Maßnahmen. So sind zum Beispiel einige Forderungen für den Landwirtschaftsbereich bereits im "Klimaschutzplan 2050" enthalten, wie weitere Senkung der Stickstoffüberschüsse, die Erhöhung des Flächenanteils des ökologischen Landbaus oder die Verringerung der Emissionen in der Tierhaltung. Auch hat das Bundeslandwirtschaftsministerium die "Waldstrategie 2020" erarbeitet, um unter anderem den Wald noch widerstandsfähiger gegen die zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels zu machen.

Ehrenamtliches Engagement gegen den Klimawandel begrüße ich sehr. Ich erkenne aber auch, dass Deutschland in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet hat, mit denen wir dem Klimawandel entgegentreten. Ich hoffe Ihnen mit meiner Antwort ein wenig helfen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Lämmel