Frage an Andreas Lämmel von Torsten L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Werden Sie für oder gegen die Weidetierprämie stimmen? Für oder gegen die Natur?
Vielen Dank T. L.
Sehr geehrter Herr Lehmann,
sehr gern erläutere ich Ihnen meine Einschätzung zur aktuellen Diskussion um die Weidetierprämie.
Diese ist aus meiner Sicht kritisch zu betrachten, da sie eine Abkehr von der Orientierung der Agrarpolitik am Marktgeschehen bedeuten würde. Zumal die Schafhalter in Deutschland bereits über die Betriebsprämien und verschiedene Maßnahmen im Rahmen der zweiten Säule der Europäischen Agrarpolitik (GAP) gefördert werden, von denen auch flächenarme Betriebe profitieren.
Insgesamt erhält der Sektor heute deutlich mehr Unterstützung als zu Zeiten der Mutterschafprämie. Für mich steht generell fest, dass die Schafhalter einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz sowie zum Erhalt der Kulturlandschaft leisten. Schafe und andere Weidetiere sind für eine umweltfreundliche Nutzung insbesondere von Überschwemmungsgebieten, grundwassernahen und ertragsschwachen Standorten unverzichtbar.
Meine Fraktion erkennt die große gesellschaftliche Bedeutung der Schafhaltung an. Daher wollen wir für den Berufsstand werben und junge Menschen ermutigen, in diesem Bereich tätig zu werden. Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden wir daher darauf achten, dass alle Schafhalter von der Weiterentwicklung der GAP profitieren werden. So sollen die Direktzahlungen zielgenauer ausrichtet und noch stärker als bisher besonders tier- und umweltgerechte Haltungsverfahren sowie Agrar- und Umweltmaßnahmen ausgestaltet werden. Es müssen jedoch auch die Bundesländern ihren Beitrag dazu leisten, dass eine Umsetzung im Sinne der Schafhalter erfolgen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Lämmel