Frage an Andreas Lämmel von Jennifer B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Bartok,

vielen Dank für Ihre Frage und das damit bekundete Interesse an unseren gemeinsamen demokratischen Grundwerten.

Grundsätzlich muss es jedem Bürger möglich sein, ein Mandat zu erringen. Es gibt jedoch ein paar Minimalanforderungen, die jeder Bewerber für ein Bundestagsmandat erfüllen muss: Er muss mindestens 18 Jahre alt sein und die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Darüber hinaus bedarf er nachweislich, in Form einer Unterschriftenliste, der Unterstützung von mindestens 200 Bürgerinnen und Bürgern aus seinem Wahlkreis (oder eine Nominierung durch eine Partei). Und schließlich muss er bei der Anmeldung seiner Kandidatur natürlich bestimmte Fristen und Formen beachten, die der deutschen Wahlgesetzgebung unterliegen. Dazu empfehle ich Ihnen sich mit dem Bundeswahlgesetz auseinander zu setzen.

Wer Abgeordneter im Deutschen Bundestag werden will, muss nicht zwingend einer Partei angehören. Grundsätzlich kann man auf zwei Wegen den Einzug in den Bundestag erreichen: durch ein Direktmandat (Einzelbewerber oder Parteikandidat) oder über die Landesliste einer Partei. Eine Hälfte der Bundestagsmandate wird über sogenannte Direktmandate ermittelt. Ein Direktmandat erhält derjenige Kandidat, der die meisten Erststimmen der Wähler in seinem Wahlkreis direkt auf sich vereinigen kann. Die andere Hälfte zieht über die Landeslisten ihrer jeweiligen Partei in den Bundestag ein.

Hinsichtlich der Kandidatur gibt es also wie beschrieben Unterschiede zwischen Einzelbewerber und Parteikandidaten.

In vielen Fällen haben Bundestagsabgeordneten erste Erfahrungen als Volksvertreter in Stadt- und Gemeinderäten oder in Landtagen gesammelt. Die Kommunal- oder Landespolitik ist allgemein eine gute Basis für ein Mandat auf Bundesebene.

Für weitere Fragen zu diesem Thema stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung. Sehr gern auch persönlich in meiner Bürgersprechstunde.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Lämmel