Frage an Andreas Lämmel von Markus N. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Lämmel,
nach der gegenwärtigen Nachrichtenlage wird bei den Olympischen Winterspielen und der Fußball-WM in Russland Homosexualität sowohl für Sportler, Journalisten, Mannschaftsbetreuer als auch für das Publikum zum großen Problem werden, sofern sie selbst homosexuell sind oder auch nur Solidarität zeigen. Dass der russische Statt nicht zimperlich ist bei der Durchsetzung seiner teils diktatorischen Gesetzgebung, haben wir in der Vergangenheit auch oft genug beobachten müssen. Was haben Sie vor, um deutsche Staatsbürger, die diese Veranstaltungen besuchen wollen bzw. aus beruflichen Gründen müssen?
Sehr geehrter Herr Nick,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Leider fehlt in Ihrer Frage nach „Staatsbürger“ das entscheidende Verb. „Was haben Sie vor, um deutsche Staatsbürger, die diese Veranstaltungen besuchen wollen bzw. aus beruflichen Gründen müssen?“ Ich vermute, Sie meinen „zu schützen.“
Da gebe ich mich keinen Illusionen hin, beide Großveranstaltungen finden auf russischen Hoheitsgebiet statt, also gelten russische Gesetze, egal wie wir diese aus deutscher Perspektive beurteilen mögen. Vielmehr ist die Vergabe solcher Veranstaltungen durch die Organisatoren fragwürdig, die Menschenrechte müssen bei diesen Entscheidungen mehr Beachtung finden.
Die russische Regierung hat in der Zwischenzeit gegenüber dem IOC bereits versichert, dass die IOC-Charta und damit der Aspekte der Diskriminierungsfreiheit respektiert wird.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Lämmel