Frage an Andreas Lämmel von Angelika H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Lämmel,
in der "Freien Presse", unserer Regionalzeitung, erschien am Montag, dem 11.10.2010, nur ein sehr kleiner Bericht über das Fußballspiel am Samstag: Deutschland-Türkei. Erstaunt über das groß angekündigte Spiel und dieser kleinen Auswertung war ich gezwungen, mich im Internet kundig zu machen. Zu lesen war da vom ständigen Auspfeifen von Özil und vom Pfeiffen der Türken beim Abspielen der deutschen Nationalhymne.Beim Mitsingen der deutschen Nationalhymne ist Klose der Einzige, der mitsingt, Alle anderen -über Boateng, Kheidira und Özil bis hin zu Podolski- bewegen ihre Lippen kein Stück. Völlig bedeutungslos oder ein Umstand, über den man nachdenken sollte..? Herr Lämmel, das Nachdenken ist nach Sarrazins Buch und Herrn Seehofers Aussagen über die Zuwanderung im vollen Gange. Mein Problem ist aber folgendes: Warum wurde in den großen Medien nur kurz über dieses Fußballspiel unterrichtet? Gab es eine Direktive, keine negativen Begleiterscheinungen zu veröffentlichen?
Angelika Hörner
Sehr geehrte Frau Hörner,
vielen Dank für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch.
Mir sind Artikel und Kommentare in den großen deutschen Zeitungen zu diesem Spiel und allen Begleitumständen in Erinnerung. Hier wurde also nichts verschwiegen. Warum die „Freie Presse“ so und nicht anders über das Fußballspiel Deutschland gegen die Türkei berichtet hat, weiß ich nicht. Am besten Sie fragen beim dortigen Chefredakteur nach. Die Medien sind für die Auswahl und Gestaltung ihrer Berichterstattung selbst verantwortlich. In Deutschland ist die Meinungsfreiheit ein Grundrecht. Die Zeitungen, Fernseh- und Rundfunksender sind unabhängig und staatsfern. Schon deswegen können von niemandem „Direktiven“ an Redaktionen gegeben werden.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Lämmel