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Andreas Lämmel
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Frage von Dieter S. •

Frage an Andreas Lämmel von Dieter S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Lämmel,

es wird hart über die Verlängerung der AKW-Zeiten diskutiert. M.E. ist diese Diskussion primär parteipolitisch geprägt. Gibt es seriöse Berechnungen zum Energiebedarf und seine Deckung bis zum Jahr 2050 unter Berücksichtigung des Klimaschutzes, der Rohstoffreserven und anderer Einflussfaktoren, aus denen abzulesen ist, dass die Verlängerung der Laufzeiten unumgänglich ist und wo?. Lässt man es bei den früher festgelegten Abschaltterminen und es sind andere Quellen noch nicht erschlossen, dann bliebe doch nur der Import von (Atom-) Strom um die eventuelle Deckungslücke zu schließen. Also nicht verbal argumentieren, sondern verständliche Berechnungen zeigen!

Für eine Antwort bedanke ich mich schon jetzt.

Dieter Schwerdtner

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Schwerdtner,

vielen Dank für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch.
Die künftige Rolle der Kernenergie im deutschen Energiemix basiert auf umfangreichen Szenarien, die im Auftrag der Bundesregierung erstellt wurden. Unter dem folgenden Link sind diese einzusehen.
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen,did=356294.html
Eine Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke ist jedoch nicht ausschließlich unter dem Aspekt der Strommenge zu betrachten. Die Umstellung der deutschen Energiewirtschaft auf erneuerbare Energieträger ist und bleibt das Ziel der Koalition. Bis 2050 sollen 80% der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen stammen. Dieser Schritt wird sehr teuer, erfordert er doch zusätzliche Investitionen in Netze und Speicher, die technisch bisher nicht ausgereift sind. Diese Kosten dürfen nicht allein den Verbrauchern überlassen werden. Es ist daher wirtschaftlich vernünftig, bestehendes volkswirtschaftliches Vermögen (z.B. abgeschriebene Kernkraftwerke) für diese Investitionen zu nutzen. Die Betreiber der Kernkraftwerke werden zusätzlich zur Brennelementesteuer über 2,3 Mrd. Euro jährlich bis zum Ende der Laufzeiten ihrer Kraftwerke ca. 16 Mrd. Euro an einen Fonds der Bundesregierung für Energieforschung und Energieeffizienz einzahlen.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Lämmel