Frage an Andreas Lämmel von Frank N. bezüglich Finanzen
Werter Herr Andreas Lämmel!
Es soll überall gespart werden, das ist auch fast richtig.
Dieses sparen gilt aber nicht für die Bundesregierung.
Meine Frage: Warum fliegt die Bundeskanzlerin auf Kosten der Steuerzahler zu einen Fußballspiel in Südafrika? Ich denke "sparen" ist angesagt!!!!!!!!!!
Dieser Flug kostet den Steuerzahler rund 300 000 Euro, davon kann eine Schule neugebaut werden bzw. einige Schulen saniert werden.
Die Berechnung beruht darauf das die Entfernung zwischen Deutschland und Kapstadt ca,
11-13 Flugstunden sind, eine Flugstunde der regierungsmaschine kostet ca 10 000 Euro pro Flugstunde.
Bitte erklären sie mir und den deutschen Volk das die einen sparen müssen und Politiker das steuergeld zum Fenster hinaus werfen.
Danke
Frank Neumann
Sehr geehrter Herr Neumann,
vielen Dank für Ihre Anfrage bei abgeordnetenwatch.
Ich finde den Besuch der Bundeskanzlerin in Südafrika nicht anstößig. Ihre Reise diente nicht ausschließlich dem Besuch eines Fußballspiels. Sie traf im Verlauf der Reise ebenfalls die Präsidenten von Ghana und Südafrika. Insbesondere Südafrika ist als aufstrebendes Schwellenland mit umfangreichen Rohstoffvorkommen, welches 25% der Wirtschaftskraft des Kontinents aufbietet, interessant für die deutsche Wirtschaft. Deutschland und Südafrika tauschten 2008 Waren im Wert von 12,6 Mrd. Euro aus. Außerdem ist der Besuch der Kanzlerin ein Zeichen der Anerkennung für die Anstrengungen Südafrikas und des gesamten Kontinents ein solches Großereignis auszurichten. Schließlich ist Fußball in Deutschland und auf der ganzen Welt mehr als nur eine Sportart. Gerade wir Deutschen haben doch die Erfahrung, dass Fußball eine ganze Nation positiv beeinflussen kann. Ich erinnere nur an die Weltmeisterschaften von 1954 und 2006. Daher ist es für mich in Ordnung, wenn die deutsche Bundeskanzlerin unsere Nationalmannschaft persönlich vor Ort unterstützt und unser Land repräsentiert. Schade nur, dass die Bundeskanzlerin dies im Finale nicht wiederholen konnte.
Mit freundlichen Grüße
Andreas Lämmel