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Andreas Lämmel
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Frage von Jan U. •

Frage an Andreas Lämmel von Jan U. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Lämmel,

ich hätte gern eine Stellungnahme ihrerseits zur Wahl eines neuen Bundespräsidenten. Insbesondere interessiert mich, wie sie die Auswirkungen des Vorgehens der Bundesregierung bei der Auswahl des Kandidaten auf die Reputation des Amtes des Bundespäsidenten der BRD einschätzen. Weiterhin interessiert mich, welchen Kandidaten sie bevorzugen. Bitte geben Sie hierfür auch Gründe an.

Mit freundlichem Gruß,

Jan Urbig

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Urbig,
vielen Dank für Ihre Anfrage bei abgeordnetenwatch.de.

Die Art und Weise des Rücktritts Horst Köhlers könnte möglicherweise Auswirkungen auf die Reputation des Amtes des Bundespräsidenten haben. Die Auswahl und Nominierung der Kandidaten hingegen finde ich nicht außergewöhnlich. Wie traditionell üblich, haben die Parteien – nicht die Bundesregierung – ihre Kandidaten der Öffentlichkeit präsentiert.

Mit Joachim Gauck und Christian Wulff stehen zwei ausgezeichnete Kandidaten zur Auswahl. Christian Wulff hat auf den unterschiedlichen Ebenen des politischen Lebens Eindrücke und Erfahrungen gesammelt, die er in sein neues Amt einbringen wird. Er zeichnet sich durch Hartnäckigkeit aus und lässt sich von Niederlagen nicht entmutigen. Er hat sich bisher offen gegenüber Menschen mit anderen Biographien als seiner eigenen verhalten. So hat er als erster Ministerpräsident eine Frau mit ausländischen Wurzeln und eine Frau aus den Neuen Bundesländern in ein (west)deutsches Landeskabinett berufen. Wulff ist ein Angehöriger meiner Generation, daher fühle ich mich ihm verbunden. Auch unter dem Aspekt der demographischen Situation in Deutschland begrüße ich seine Kandidatur. Künftig werden im Schloss Bellevue Kinder spielen und aufwachsen. Ich erwarte von Christian Wulff, dass er die wichtigen Themen Kinder sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärker betont und sich auch den Anliegen der jüngeren Bevölkerung widmet.

Die Abstimmung in der Bundesversammlung ist eine geheime Wahl. Es ist daher legitim, mein Wahlverhalten für mich zu behalten. Ich werde mich bei meiner Wahlentscheidung nicht von „Parteitaktik“ leiten lassen, sondern frei für den Kandidaten stimmen, von dem ich überzeugt bin.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Lämmel