Zum Thema: Neue Radwege in Augsburg ? Ist das notwendig ?Fahren sie mal die Zugspitzstrasse von Hochzoll in Richtung Lechhausen, da hat man die Hauptstrasse um 2 Radwege verkleinert.

Sehr geehrter Herr V.,

das Thema "Fahrradwege" genießt politisch eine hohe Priorität. Es gilt einerseits, den Radwegeverkehr zu fördern, um Mobilitätsfreiheit zwischen den Verkehrsträgern zu schaffen, andererseits sind zum Teil Fahrradwege, die momentan ausgewiesen werden, weder für den Fahrradfahrer attraktiv noch für den PKW-Verkehr, der im Verkehrsraum verengt wird.

Die Ausweisung konkreter Fahrradwege liegt grundsätzlich in kommunaler Zuständigkeit. Als Stadtrat nehme ich aber auch gerne zum konkreten Ort Stellung: Die Zugspitzstraße eignet sich entgegen anderer Straßen im Regelfall für Fahrradverkehr, weil die Auslastung der Straße nicht überdurchschnittlich mit Stauungen belastet ist ; in Folge muss sich der Radfahrer dort nicht überdurchschnittlich unsicher fühlen, wie dies bei weit stärker ausgelasteten Straßen der Fall sein könnte. Auf der Strecke sind durchaus Radfahrer unterwegs, weil es nahezu die einzige Möglichkeit für den Radfahrer darstellt, um von Hochzoll zum Neuen Ostfriedhof zu gelangen, wo ja auch es ermöglicht wird, das Fahrrad abzustellen und Richtung Innenstadt in die Straßenbahn zu steigen.

Selbstverständlich wünschen wir uns alle Fahrradwege, die eine "Win-win" Situation für den Radfahrer und PKW-Fahrer darstellen. Dies ist häufig ein Zielkonflikt , deswegen ist es auch von zentraler Bedeutung Radwege zwischen den Stadtteilen zu schaffen.

Dies heißt jedoch keinesfalls, dass Ihnen die Freiheit genommen werden soll, den jeweiligen Weg, mit dem Auto zurückzulegen.

Ich hoffe, dass ich Ihre Frage damit zu Ihrer Zufriedenheit beantworten konnte und verbleibe mit freundlichen Grüßen!

Andreas Jäckel, MdL