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Andreas Heinz
CDU
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Frage von Ullrich F. •

Frage an Andreas Heinz von Ullrich F.

Sehr geehrter Herr Hinz,

in einigen vogtländischen Printmedien findet man zur Berichterstattung über die Grüne Woche ein Foto, wo sie in Gemeinschaft anderer Honorationen des Vogtlandkreises mit einem Glas Wernesgrüner in die Kamera prosten! Sind Sie die neue Werbeikone der vogtländischen Brauereien? Ist das ihre Aufgabe als Landespolitiker? Kriegen sie bzw. die Vogtland-CDU ggf. ein Deputat von den Brauereien. Einerseits verbieten auch vogtländische Städte den Konsum von Bier und anderen Alkoholica in der Öffentlichkeit, teilweise wollte man schon mit schwarzen Sheriffs dagegen vorgehen. Was unterscheidet Sie von den Biertrinkern an der Oelsnitzer EDEKA, am Plauener Tunnel ... ?

U. F.

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Sehr geehrter Herr F.,

Bitte entschuldigen Sie die späte Beantwortung Ihrer Fragen. Diese wurden mir aufgrund technischer Probleme bei Abgeordnetenwatch erst jetzt zugestellt.

Nun zur Beantwortung Ihrer Fragen:

Sind Sie die neue Werbeikone der vogtländischen Brauereien?

Nein, das bin ich natürlich nicht. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass die vogtländischen Brauereien gemeinsam werben und das noch dazu mit Politikern. Da gibt es wesentlich geeignetere Personengruppen.

Ist das ihre Aufgabe als Landespolitiker?

Zu meiner Aufgabe als Landespolitiker gehört es natürlich auch, meine Heimat überregional zu vertreten und als Agrarpolitiker auf bundesweiten Branchentreffs präsent zu sein, Kontakte zu knüpfen und als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.

Kriegen sie bzw. die Vogtland-CDU ggf. ein Deputat von den Brauereien?

Ich kriege kein Deputat und von der vogtländischen CDU ist mir nichts Derartiges bekannt.

Einerseits verbieten auch vogtländische Städte den Konsum von Bier und anderen Alkoholica in der Öffentlichkeit, teilweise wollte man schon mit schwarzen Sheriffs dagegen vorgehen. Was unterscheidet Sie von den Biertrinkern an der Oelsnitzer EDEKA, am Plauener Tunnel ...?

Mich unterscheidet von dem von Ihnen angesprochenen Biertrinkern an der Oelsnitzer Edeka oder am Plauener Tunnel, dass ich eine 40- 80 Stunden Arbeitswoche habe, dass ich zur Erfüllung meiner Aufgaben jährlich ca. 50 000 km mit meinem PKW fahre (was bei einer angenommenen Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h ca. 1000 Stunden Fahrzeit bedeutet), welche ich im PKW verbringe, wo schon mal Biertrinken ausgeschlossen ist und maximal verschiedene Telefonate (natürlich mit Freisprecheinrichtung) erledigt werden können.

Eine Gemeinsamkeit mit dem von Ihnen angesprochenen Klientel ist, dass sowohl ich als auch die Biertrinker Steuergeld erhalten. Aufgrund der unterschiedlichen Höhe der Zuwendung zahle ich, im Gegensatz zu den Biertrinkern, dafür knapp 50 % Einkommenssteuer. Diverse Parteispenden, welche von Mandatsträgern an die aufstellende Partei zu erbringen sind (in meinem Fall sind das ca. 500 Euro pro Monat), und Mehraufwendungen in Form der Vergabe von Dienstleistungen an Dritte zur Unterhaltung von Haus und Hof - welche ich mangels Zeit nicht selbst erledigen kann -, möchte ich nur am Rande erwähnen und Sie bitten, dies nicht als Klage zu verstehen.

Weiterhin unterscheidet mich von den "Biertrinkern", dass dort niemand hinterfragt, ob für die staatliche Leistung nicht auch eine noch so geringe Gegenleistung erbracht werden könnte, während bei mir und anderen "Berufspolitikern" auch, grundsätzlich unterstellt wird, dass die gezahlten Diäten für die erbrachte Leistung deutlich zu hoch sind, was in einigen wenigen Einzelfällen durchaus stimmen mag.

Ein weiterer Unterschied zu den " Biertrinkern " ist, dass von mir erwartet wird, dass ich auch noch so provokant gestellte Fragen von mir unbekannten Fragestellern mit ebenso unbekannter Motivation mit großer Ernsthaftigkeit beantworte, was ich natürlich gerne tue.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Heinz MdL

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