Andreas Gerhold, PIRATEN, Listenplatz 2, WK 1
Andreas Gerhold
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Frage von Gisela U. •

Frage an Andreas Gerhold von Gisela U. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Gerhold!

Die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft findet am 15. Februar 2015 statt. Aus diesem Grund bitte ich um Mitteilung, ob Sie im Falle Ihres Wahlsieges versuchen, das Tierleid in den Versuchslaboren Hamburgs zu stoppen, da Tierschutz ein unverzichtbarer Bestandteil Ihrer Politik sein sollte.

Lt. Ärzte gegen Tierversuche gibt es in Hamburg 111 Tierversuchslabore, dazu zählen auch Kliniken und Universitäten.

Das größte Auftragslabor ist LPT.

Die Zahl der Tierversuche ist in Deutschland seit ca. 2000 von 1,8 Millionen auf fas 2,9 Millionen im Jahre 2010 gestiegen, darunter waren rd. 2,4 Millionen Mäuse und Ratten, 90.000 Kaninchen, 3000 Hunde und 2800 Affen, Tendenz stetig steigend.

Der wichtigste Grund für den Anstieg ist der verstärkte Einsatz von gentechnisch veränderten Tieren, aber auch die Tierversuche, die für "REACH" durchgeführt werden.

Computersimulationen und Tests an Zellkulturen sind schneller, günstiger und sicherer für den Menschen.

Die Ergebnisse von Tierversuchen sind dagegen nicht auf den Menschen übertragbar.

Deshalb: helfen Sie mit, Tierversuche zu stoppen?

Für Ihre Antwort danke ich Ihnen im voraus und verbleibe

mit freundlichen Grüssen

Gisela Urban

Andreas Gerhold, PIRATEN, Listenplatz 2, WK 1
Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrte Frau U.,

Tierversuche sollten drastisch reduziert und nur noch in wenigen dringenden Ausnahmefällen genehmigungsfähig sein.

Bezüglich des Laboratorium für Pharmakologie und Toxikologie (LPT) besteht dringender Aufklärungsbedarf. Es kann nicht sein, dass Behörden zum Schweigen verdonnert und Journalisten wie Parlamentarier abgewimmelt werden. Das LAVES, Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Niedersachsen und das Hamburger Verbraucherschutzamt sind aufgefordert hier für Transparenz sorgen, insbesondere warum dort Botox an Tieren getestet wird, obwohl es dafür tierversuchsfreie, behördlich anerkannte Testmethoden gibt und das Nervengift in erster Linie für kosmetische Zwecke eingesetzt wird. Es muss klargestellt werden ob hier im Rahmen des geltenden Tierschutzgesetzes gehandelt oder ob dies umgangen wird.

Drüber hinaus sollte sowohl die deutsche Tierversuchskommission, als auch die Hamburger Tierversuchskommission zur Hälfte statt nur zu einem Drittel mit Vertretern des Tierschutzes besetzt werden. Auch die verstärkte Entwicklung und eine schnellere Anerkennung tierversuchsfreier Testmethoden kann helfen das Leiden von Tieren in Laborversuchen zu verhindern.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Gerhold