Frage an Alois Karl von Jörn H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Abgeordneter,
immer wieder werden von Seiten des Güterverkehrs Forderungen nach weiteren Entlastungen laut.
Allerdings werden z.B in der Norsee gefischte und in Hamburg und Bremerhaven angelandete Krabben auf LKW´s verladen und in ununterbrochener Kühlkette nach Marokko zum "Krabbenpuhlen" gefahren. Wenn diese Tiere Ihren Salat verzieren, sind sie weiter gefahren als geschwommen. Auch die internationalen Tiertransporte zeigen doch eher, dass die Transportkosten gemessen am Warenwert nach wie vor viel zu gering sind. Eine deutliche Erhöhung der Transportkosten würde die Umwelt entlasten, regionale/einheimische Arbeitsplätze sichern und den Verkehr entspannen.
Wie stehen Sie dazu?
Sehr geehrter Herr Hadenfeldt,
in Zeiten globalisierter Märkte entscheiden betriebswirtschaftliche Aspekte, ob der Transport von Lebensmittel sinnvoll ist oder nicht. So absurd die von Ihnen angesprochene Verfrachtung von Nordseekrabben erscheinen mag und so sehr ich Ihre Kritik daran nachvollziehen kann, letztendlich werden die anfallenden Transportkosten von den niedrigen Löhnen in Marokko kompensiert. Keiner in Deutschland möchte mit den niedrigen Löhnen dort konkurrieren.
Von daher sehe ich jeden einzelnen Verbraucher in der Pflicht. Denn durch eine sinkende Nachfrage nach solchen verarbeiteten Lebensmitteln, kann die Umweltbelastung durch den Güterverkehr reguliert werden. Dieses würde sich selbstverständlich auch auf die steuerlichen Aspekte Ihrer Anfrage auswirken.
Mit besten freundlichen Grüßen
Alois Karl, MdB
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