Frage an Alois Karl von Walter J. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr MdB Karl,
zuächst erfreut war ich über Ihre Stellungnahme zur vorschnellen Kürzung der Solarförderung. Sie (wie auch m.E. die gesamte CSU) sprachen von Vertrauensschutz für die Bürger. Dem kann ich mich nur anschließen.
In Ihrer jüngsten Veröffentlichung auf Ihrer Website (Berlin-Ticker MdB Alois Karl, Nr. 162 vom 02.03.2012) muss ich jedoch lesen, dass Sie der Ansicht sind, dass eine derart massive Kürzung richtig ist.
Der Landkreis Neumarkt gilt sicherlich in Sachen Erneuerbare Energien als Vorreiter und viele Firmen haben damit auch auf die richtige Zukunft gesetzt. Sei es Bögl mit der Windenergie, eine Reihe kleinerer! Biogasanlagen, Hackschnitzelanlagen - und eben auch die Photovoltaikanlagen, nicht zuletzt auf landwirtschaftlichen Gebäuden.
Mit der radikalen und überzogenen Absenkung wird aus meiner Sicht ein falsches Zeichen gesetzt, wie wir es in der Landwirtschaft beim Thema Rapsöl bereits erleben mussten. Zahlreiche dezentrale Ölmühlen (zuletzt in Straubing) mussten nach anfänglichen Erfolgen wieder schließen.
Mein Sohn wollte zur Finanzierung seines Masterstudiums (Umwelttechnik an der HS Amberg) bei Enerix einen Nebenjob antreten - letzten Montag erhielt er seine Absage aufgrund Absatzeinbrüchen! Der Bürgermeister von Thalheim (bei Bitterfeld, Q-Cells) wird erstmals als Politiker demonstrieren wie hoffentlich viele andere auch.
Sehr geehrter Herr MdB Karl, wie soll ich meinen Schülern (zukünftige Landwirte inIhrem Stimmkreis) weiterhin glaubhaft machen, dass es die Politik ernst meint mit dem Versprechen, nachhaltig zu wirtschaften?
Übrigens: "Deutschland führte 2011 mehr Strom aus als ein!" - nachzulesen im IHK-Newsletter Regensburg unter http://ihk-regensburg.de/content/300112b
Wie wollen Sie den Wandel in der Energieversorgung voranbringen, wenn nicht vor Ort. Tausend kleine Häuslebauer, Landwirte und Handwerker profitieren von der bisherigen Photovoltaikförderung - nicht nur direkt, das sollten Sie auch berücksichtigen!