Frage an Alois Karl von Johann M. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Karl,
als großes schwarzes Loch bezeichnet man eine astronomische Erscheinung, die im Zentrum der Milchstraße vermutet wird und alles unwiederbringlich verschlingt, was nur in die Nähe kommt.
Neuerdings braucht man nicht mehr so weit zu reisen, denn das, was wir als EURO bezeichnen, ist durchweg mit einem schwarzen Loch vergleichbar. Gigantische Milliardenbeträge wurden aufgewendet, um das ‚EURO-Loch‘ zu füllen und - es reicht hinten und vorne nicht. Und von Besserung nach 2 Jahren EURO-Rettung ist nirgends was zu sehen. Im Gegenteil:
- Griechenland braucht weitere 130 Mrd.
- Der ESM (Garantien v. 256 Mrd. für D) muss vorgezogen werden.
- Die EZB hat für 219 Mrd. Schrottanleihen in ihren Büchern
- Die Banken wurde im Rahmen des ‚Vollkaskos-Banking‘ der EZB mit 495 Mrd. Euro geflutet (Fortsetzung im März) und es wurde so das Verbot der direkten Staatsfinanzierung durch die EZB umgangen.
- Die Bundesbank hat 463 Mrd. Forderung mit Target2 gegen das EZB-Eurosystem
- Irland, der von Ihnen gern genutzte Musterkanditat, rutscht in die Rezession (Mrd. - Bedarf offen)
Kurzum, die ganzen Rettungsaktionen der letzten zwei Jahre sind gescheitert. Die Kosten, die auf uns zukommen sind verheerend. Selbst Deutschland, der Musterknabe muss die Neuverschuldung gegenüber letztem Jahr wieder erhöhen. (Da hilft auch kleinreden nicht, das heißt: Statt erlaubter 48 Mrd. Verschuldung waren´s letztes Jahr ja nur 17,5 Mrd.)
Angesichts dieses katastrophalen Umfeldes frage ich Sie:
- Wie sollen die ‚Olivenstaaten‘ ohne Austritt aus der Währungsunion jemals wieder wettbewerbsfähig werden?
- Wo werden die vielen Mrd, die wir zahlen müssen, bei uns gespart?
- Wie soll die faktisch schon vorhandene Tranferunion jemals wieder beendet werden?
Ich weiß, dass die Aufgabe diese Problem anzugehen riesig ist. Weiterhin Nichtstun wird aber mit Sicherheit dazu führen, dass wir alle noch viel, viel Geld in das ‚EURO-Loch‘ versenken werden müssen.
Danke für Ihre Antwort.