Portrait von Alois Karl
Alois Karl
CSU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Alois Karl zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Hans Walter K. •

Frage an Alois Karl von Hans Walter K. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Karl,

nach Durchsicht unserer Riester-Verträge bei der Bayern Versicherung habe ich festgestellt, dass die Abschluss- und Vertriebskosten und die Verwaltungskosten den staatlichen Zuschuss fast vollständig aufzehren bzw. sogar übersteigen.Es ist also so, dass mit dem Zuschuss nicht die Bildung einer privaten Altersrente, sondern das Versicherungsunternehmen/die Bank gefördert wird.
Das kann doch nicht im Sinn des Gesetzgebers sein.
Ich bitte Sie, mir mitzuteilen, welche Initiative Sie ergreifen wollen diesen Missstand abzustellen.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Walter Kopp

Portrait von Alois Karl
Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Kopp,

im Auftrag Ihres Wahlkreisabgeordneten Alois Karl darf ich Ihnen für Ihre Anfrage in Sachen "Riester-Rente" vom 22. Dezember 2009 sehr herzlich danken und in seinem Namen kurz dazu Stellung beziehen.

1. Die staatliche Zulage soll *im vollen Umfang den Versicherten* für seine zusätzliche Alterssicherung *zu gute kommen*.
2. Schon heute werden deshalb die Anbieter dazu verpflichtet, dass zu Beginn der *Auszahlungsphase *zumindest die Summe der Einlagen der Versicherten plus der staatlichen Zulagen garantiert wird.
3. Genügen die Anbieter dieser Anforderung nicht, so erhalten sie *keine Zertifizierung* als "Riester-Vertrag".

Damit hat der Gesetzgeber gewährleistet, dass auch der staatliche Zuschuss im vollen Umfang auch den Versicherten zu gute kommt.

Darüber hinaus sind aber auch die Bürger gefordert, sich im Vorfeld des Abschlusses von Riester-Versicherungen dahingehend zu informieren, welches Angebot *für sie* das beste ist. Gute und neutrale Hilfe bietet hier die Zeitung Finanztest, aber auch andere Fachzeitschriften oder Berater können als Quellen herangezogen werden. Oftmals ist es abhängig von den hinter dem Riester-Vertrag stehenden Anlagemodell und den Vertriebsweg, wann welche Kosten fällig werden. Da aber auch die Interessen der Versicherten oftmals sehr unterschiedlich (hinsichtlich Anlagemodell, Anlagedauer, Anlagerisiko etc.) sind, hat der Gesetzgeber hier bewusst den *Kapitalschutz für Einlagen und staatlichen Zulagen als Mindeststandard auf den Beginn der Auszahlungsphase* gelegt.

Vor diesem Hintergrund beabsichtigt nach derzeitigem Stand Herr Karl nicht, eine parlamentarische Initiative zu starten. Dafür rechnet er aufgrund des geschilderten Sachverhalts auf Ihre Zustimmung.

Mit besten freundlichen Grüßen

Harald Frank
Referent Alois Karl, MdB