Frage an Alois Karl von Horst H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Karl,
gerne hätte ich Auskunft über Ihre Haltung und Ihren Aktivitäten zu dem Thema :"MRSA - Bakterien " z.B. auch in Krankenhäusern in unserer Region?
Mit freundlichen Grüßen
Horst Hartmann
Sehr geehrter Herr Hartmann,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage, die mich über abgeordnetenwatch.de erreicht hat.
Grundsätzlich ist die Problematik der methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA)-Stämme in den Kliniken im Wahlkreis bekannt. Allerdings ist es diese Problematik nicht einfach zu lösen, da auch ein nicht erkennbar kranker Mensch bereits multiresistente Keime (z.B. in der Nase) in sich tragen kann. Im Normalfall wird er keine besonderen Beschwerden haben. Siedeln sich diese Keime aber beispielsweise an offene Wunden von immunschwachen Patienten an, so kann es dort zu Infektionen mit gefährlichen Krankheitsverläufen kommen. Daher ist zu hinterfragen, welche Personengruppen auf MRSA-Stämme wann gestestet werden sollen und ob es beispielsweise angemessen ist, auch einen nicht erkennbar kranken Menschen gegen diese Keime zu behandeln, wenn dieser im Normalfall keinen Kontakt zu immunschwachen Patienten hat. Sowohl die Krankenhäuser der Landkreise Amberg-Sulzbach und Neumarkt, als auch das Amberger Klinikum St. Marien versuchen mit einem Bündel von Maßnahmen auf diese Herausforderung zu reagieren. Diese Maßnahmen umfassen sowohl die Hygiene im Krankenhaus bzw. beim Personal als auch bei der Erkennung des Vorhandenseins derartiger MRSA-Stämme bei "neuen" Patienten bei der Aufnahme und Möglichkeiten einer Erkennung einer entsprechenden MRSA-Einschleppung durch Besucher. Sicherlich würde den Rahmen einer solchen Antwort sprengen, jede dieser Maßnahmen zu nennen, zu erläutern und auch zu begründen, warum diese gewählt wurde bzw. diese in einem Krankenhaus nicht ergriffen wurde. Auch maße ich es mir als medizinischer Laie, ich bin von Beruf Rechtsanwalt, bewusst nicht an, diese Maßnahmen fachlich zu bewerten.
Wichtig ist aber aus meiner Sicht, dass alle Krankenhäuser in unserer Region die Problematik erkannt haben und versuchen, die für ihre Einrichtung geeigneten Maßnahmen zu ergreifen. Im Rahmen einer Nachfrage bei einem unserer Gesundheitsämter wurde mir zudem bestätigt, dass die an den Krankenhäusern ergriffenen und gerade in der Erarbeitung befindlichen Maßnahmen sicherlich einen wertvollen Beitrag zur Risikominimierung leisten [werden].
Ich hoffe, damit Ihre Anfrage beantwortet zu haben und verbleibe
mit besten freundlichen Grüßen
Alois Karl, MdB