Frage an Alois Karl von Patrick P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Karl,
auch meine Frage ist bezüglich des geplanten Verbots von Paintball.
Ich bin 25 Jahre alt, angehender Dipl. Ingenieur, Marktgemeinderat sowie Jugendbeauftragter in Schöllnach.
Zusätzlich noch Leiter der Ski- un Snowboardschule der SC Schöllnach.
Ich spiele seit meinem 19. Lebensjahr Paintball und kann daher den Vorschlag des Innenausschusses bezüglich Paintball nicht ganz nachvollziehen.
Sind Sie ebenfalls der Meinung, dass Paintball das "Töten" simuliert und "Sittenwidrig" sei?
Dies ist definitv nicht der Fall. Paintball ist ein weltweit angesehener Sport, welcher sich etabliert hat und sogar andere "neue" Sportarten (Funsport) in der beliebheit bereits überholt hat (z.B. BMX, Snowboarding,...).
Bitte erheben Sie Ihre Stimme gegen das geplant Verbot dieser Sportart und unterstützen SIe nicht den blinden Aktionismus.
In einer Demokratie sollte jeder sich entfallten können, solange er keine anderen damit beeinträchtigt. Paintball darf nur auch Privatfelder betrieben werden und ist somit der Öffentlichkeit gar nicht zugänglich. PB darf erst ab 18 gespielt werden und gefährdet somit auch keine Kinder und Jugendlichen. Wir haben in Deutschland bereits die strengsten auflagen was PB betrifft und das weltweit!!!
Ich bitte Sie nochmals, nicht Ihrer Fraktion oder gr. Koalition anzuschließen, sondern sich eigenem Ermessen abzustimmen.
Diese Thema wird übrigens auch sehr heiß in Foren wie Spiegel, Focus, Süddeutsche diskutiert.
Sollten Sie Fragen bezüglich Paintball haben, oder Information hierzu benötigen, stehen ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Beste Grüße
Patrick Popelyszyn
"Sollte eine Gesellschaft Ihre Freiheit zu gunsten Ihrer Sicherheit aufgeben, so hat sie beides nicht verdient" -Benjamin Franklin
Sehr geehrter Herr Popelyszyn,
im Zusammenhang mit Winnenden hat die Frage nach „Spielen“ wie Paintball die Koalitionsfraktionen lange Zeit beschäftigt. Als Argument für ein Verbot wurde angeführt, dass diesen Spielen ihrer Zielrichtung nach (Tötungs-/Verletzungssimulation) ein Unwertgehalt eigen ist. Die CDU/CSU-Fraktion hält dieses für besorgniserregend, wenn auch nicht für zwangläufig verbotswürdig.
Nach ausführlicher Abwägung ist die Meinungsbildung über den Vorschlag der Fachpolitiker der Koalition, solche Spiele als Ordnungswidrigkeit einzustufen und mit einem Bußgeld zu bewehren, abgeschlossen: Paintball wird vorerst nicht verboten, vielmehr spricht sich die Unionsfraktion für eine wissenschaftliche Prüfung der Gefährlichkeit dieser Spiele aus. Ich selbst habe mich dagegen verwendet, Spiele wie Paintball zu verbieten.
Mit freundlichen Grüßen
Alois K a r l (MdB)