Bundestagsabgeordneter Alois Gerig
Alois Gerig
CDU
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Frage von Helmut H. •

Frage an Alois Gerig von Helmut H. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Warum werden die ökologischen Bauern immer noch so wenig unterstützt im Vergleich zu konventioneller Landwirtschaft und Agrarindustrie?

Bundestagsabgeordneter Alois Gerig
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr H.,

Ihre Auffassung, dass der ökologische Landbau zu wenig unterstützt wird, teile ich nicht.

Bio-Betriebe erhalten nicht nur die Direktzahlungen aus der EU-Agrarförderung – wie die konventionellen Betriebe. Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschütz (GAK) werden jeweils gesonderte Prämien gezahlt, wenn Betriebe auf ökologische Anbauverfahren umstellen und dann beibehalten. Zudem werden Förderungen gewährt, um die Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen von Bio-Lebensmitteln zu verbessern.

Offensichtlich ist die Förderung attraktiv: In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der Bio-Betriebe und die ökologisch bewirtschaftete Fläche zugenommen – nämlich auf 32.000 Betriebe und 1,5 Millionen Hektar. Derzeit wirtschaften rund 12 Prozent aller Betriebe ökologisch – Ziel der Bundesregierung ist, dass es bis 2030 20 Prozent sind. Die Förderung kann dazu meines Erachtens einen wichtigen Beitrag leisten.

Aus meiner Sicht ist die Förderung der Bio-Betriebe richtig: Die ökologische Bewirtschaftung bringt für den Landwirt einen höheren Arbeitsaufwand bei geringeren Erträgen mit sich. Zudem dürfen Betriebe erst nach einer Umstellungszeit ihre Erzeugnisse als „Bio“ vermarkten. Die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten wird derzeit durch einen hohen Anteil importierter Ware gedeckt. Mit der Förderung wird den Betreiben geholfen, Marktchancen ergreifen und nutzen zu können.

Mit freundlichem Grüßen
Alois Gerig