Frage an Alois Gerig von Else M. bezüglich Bildung und Erziehung
Herr A. Gerig,
ich würde mich freuen wenn sie Mir diese beiden Fragen zufriedenstellend beantworten könnten?
1. Was machen Sie bzw. die CDU dafür, dass jeder die gleiche Chanche auf eine gute Bildung hat? Egal aus was für Verhältnissen Er oder Sie stamt.
2. Was machen Sie bzw. die CDU dafür, dass jeder Jugendliche nach seiner Schule, speziel Haup- und Realschüler, einen Ausbildungsplatz bekommt?
Sehr geehrte Frau Müller,
vielen Dank für Ihre beiden Fragen zum Thema Bildungspolitik. Als Vater dreier Kinder und als Vorsitzender des Elternbeirates der Frankenlandschule Walldürn liegt mir Bildungspolitik sehr am Herzen.
Die CDU verfolgt in der Bildungspolitik ehrgeizige Ziele: Bis 2015 wollen wir 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Bildung und Forschung investieren - die Bundesrepublik soll zur „Bildungsrepublik“ ausgebaut werden.
Bildungspolitik ist grundsätzlich Ländersache. Gleichwohl sehe ich die Notwendigkeit, dass Bund und Länder ihre Bildungspolitik aufeinander abstimmen und sich über gemeinsame Ziele verständigen. Vor diesem Hintergrund beantworte ich Ihre Fragen wie folgt:
Frage1:
Die soziale Herkunft von Menschen darf nicht über ihre Zukunft entscheiden. Ziel der CDU ist, Aufstieg durch Bildung zu ermöglichen. Bildung ist die beste Vorsorge gegen Armut und Voraussetzung für ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben. Die Teilhabe aller an Bildung und Ausbildung ist ein Gebot der Chancengerechtigkeit. Alle müssen einbezogen, keiner darf zurückgelassen werden.
Eine Schlüsselkompetenz für den Bildungserwerb ist die deutsche Sprache. Deshalb tritt die CDU dafür ein, mit einer gezielten Sprachförderung im Kindergarten zu beginnen. Notwendig sind Sprachtests vor der Einschulung, eine intensive Förderung bei erkannten Defiziten sowie schulbegleitende Sprachprogramme. Alle Kinder sollen vom ersten Tag in der Schule mitsprechen und gleichberechtigt an Bildung teilhaben können.
Im Bildungswesen kommt es darauf an, jede Begabung zu fördern. Dafür ist nach Überzeugung der CDU ein gegliedertes Schulwesen erforderlich. Ein gegliedertes Schulwesen wird der Vielfalt an Begabungen und den unterschiedlichen Leistungspotentialen der Schülerinnen und Schüler am besten gerecht. Die verschiedenen Bildungswege müssen so durchlässig und flexibel wie möglich sein. Besonders wichtig für den Lernerfolg sind aus meiner Sicht kleine Klassen, moderne Lernmethoden und gute Lehrer.
Erfreulich ist, dass sich in den vergangenen Jahren die Anzahl der Studienanfänger erhöht hat. 2008 haben gegenüber 2005 rund 30.000 Menschen mehr ein Studium begonnen. Ich halte es für vertretbar, wenn Studienbeiträge erhoben werden - schließlich sind Hochschulabsolventen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen und haben in der Regel überdurchschnittliche Verdienstmöglichkeiten. Gleichwohl darf Bildung keine Frage des Geldes sein. Mit dem Studienkredit der KfW-Bankengruppe hat die unionsgeführte Bundesregierung ein zusätzliches Förderprogramm für Studentinnen und Studenten aufgelegt, das größere finanzielle Unabhängigkeit im Studium schafft. Außerdem wurde das BAföG erhöht und der Kreis der Geförderten erweitert.
Frage 2:
Wer eine gute Ausbildung hat, ist weniger von Arbeitslosigkeit bedroht. Für die CDU ist deshalb besonders wichtig: Kein Abschluss ohne Anschluss.
Die unionsgeführte Bundesregierung hat 2007 den Ausbildungspakt mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft verlängert. Durch den Pakt wurde erreicht, dass es 2008 erstmals seit 2001 mehr unbesetzte Ausbildungsplätze als unversorgte Bewerber gab. Die Zahl der Ausbildungsverträge ist seit 2008 gegenüber 2005 um 12 Prozent gestiegen.
Damit jeder junge Mensch eine Chance auf einen Ausbildungsplatz hat, tritt die CDU dafür ein, den Ausbildungspakt über 2010 hinaus zu verlängern.
Mit freundlichen Grüßen
Alois Gerig