Frage an Alice Ströver von Maurice Chales de B. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Ströve,
ab 2006 sollen im Haus der Jugend Zehlendorf 3 von 4,75 Stellen aus Kostengründen gestrichen werden. Nach diesen Kürzungen wäre ein Weiterbestehen dieses aus der Zehlendorfer Jugendarbeit nicht mehr wegzudenkenden Standorts nicht mehr möglich. Meiner Meinung nach ist das Haus der Jugend aber ein derart wichtiger Treffpunkt für alle Jugendlichen von Zehlendorf, dass es nicht ohne weiteres geschlossen werden kann. So proben dort unter anderem Bands, es gibt Theaterprojekte, Workshops und noch viel mehr.
Was denken Sie in der nächsten Legislaturperiode für den Erhalt der Jugendarbeit und damit spezifisch das Haus der Jugend Zehlendorf in Ihrem Bezirk zu unternehmen, unabhängig davon, wie das Wahlergebnis aussieht?
Für eine Stellungnahme wäre ich Ihnen sehr dankbar,
Maurice Chales de Beaulieu
Sehr geehrter Herr de Beaulieu,
Sie wissen wahrscheinlich genau so gut wie ich, dass der rot-rote Senat den Bezirken eine erneute heftige Kürzungsrunde im Zusammenhang mit der Globalzuweisung des Budgets in den Haushaltsjahren 2006/2007 für den Bezirk Zehlendorf zumutet. Damit liegen die Kürzungen der bezirke übrigens deutlich höher als die der Sentsressorts. Nach Auskunft der Bezirksverordnetenfraktion der Grünen in Steglitz/Zehlendorf entfallen allein auf den Bereich der Jugendförderung Einsparsummen von über 1 Mio. Euro. Nach allem was ich von der Bezirkssituation weiß, ist diese nicht umzusetzen, sondern führt sowohl bei Jugendzentren als auch im Bereich der Schulstationen zu Schließunegn. Ich halte dies auch in einem vermeintlich privilegiertem Bezirk für nicht vetretbar. Deswegen muss das Bezirksamt diese Kürzungssumme entweder anderweitig erbringen oder mit dem Senat und über die Haushaltsberatungen im Abgeordnetenhaus darauf drängen, dass diese Kürzungsabsicht zurückgenommen wird. Was ich von meiner Seite aus dafür hier im Berliner Abgeordnetenhaus tun kann, will ich gern in Angriff nehmen. Allein fehlt mir die rechte Hoffnung, dass von Seiten des Senats und der rot-roten Mehrheit im parlament hier Veränderungswille herrscht. Dass diese Position außerst unklug ist, brauche ich Ihnen gegenüber wohl nicht zu argumentieren.
Mit freundlichen Grüßen
Alice Ströver