Frage an Alfred Winkler von Bernd V. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Winkler,
in den Zeitungen wird derzeit über die Erhöhung der Energiekosten geschrieben und geraten, als Verbraucher den Anbieter zu wechseln. Was unseren Stromversorger angeht würde ich dies auch gerne tun, nur leider wird Stühlingen (Kernort) vom EKS Schaffhausen beliefert über das schweizer Netz. Ich habe bis jetzt keinen Stromversorger gefunden, der bereit wäre uns zu beliefern! So sind wir der Preispolitik eines Anbieters ohne die Möglichkeit einer Altenativ-Wahl ausgesetzt.
Es kann doch nicht sein, dass ein Gruppe von Bürgern dem Diktat eines einzigen Stromversogers ausgeliefert sein muss?
Mit freundlichen Grüssen, Bernd Vollminghoff.
Sehr geehrter Herr Vollminghoff,
vielen Dank für Ihre Frage über Abgeordnetenwatch.
Die Abgeordneten der SPD am Hochrhein sind seit mehreren Jahren mit dieser Problematik beschäftigt und bemüht auf eine Verbesserung hinzuwirken. Federführend hierfür ist in Baden-Württemberg das Wirtschaftsministerium, dem sowohl ich als auch mein SPD-Kollege im Landtag, Thomas Knapp (Energiepolitischer Sprecher unserer Fraktion), in verschiedenen Schreiben die Problematik mehrerer Gemeinden am Hochrhein aufgezeigt haben. Diese wurden traditionell von Schweizer Stromanbietern versorgt. Zum Teil existieren keine physischen Verbindungen zu deutschen Anbietern, so dass über die bestehenden Netze Schweizer Anbieter durchgeleitet werden muss.
Dies ist aber wie Sie schreiben nicht immer wirtschaftlich interessant. Ich verweise in diesem Zusammenhang an die Drucksache 14/1112 vom 30.03.2007 in der Antwort der Landesregierung auf einen Antrag meines Kollegen Thomas Knapp. In dieser Antwort weist Wirtschaftsminister Pfister auf Überlegungen hin Anbindungen an das deutsche Netz direkt zu schaffen. Leider ist dies bisher noch nicht umgesetzt worden und es bedarf auch der Anstrengungen der betroffenen Gemeinden diese Anbindung zu fordern. Diese Forderungen werden von mir unterstützt. Sie müssen aber von der Landesregierung aber auch durchgesetzt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Alfred Winkler MdL