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Alexandra Dinges-Dierig
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Frage von Matthias M. •

Frage an Alexandra Dinges-Dierig von Matthias M. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Dinges-Dierig,
so langsam erhält man ein Bild von der "neuen" Stadtteilschule, die ja bis 2009 umgesetzt sein soll. Ich und auch viele andere Eltern an unseren Schulen haben den Eindruck, daß hier mal wieder etwas neues ausprobiert wird, aber die eigentlichen Probleme nicht getroffen werden.
Es muß doch möglich sein, daß man der Masse der Schüler den Stoff vernünftig vermittel muß. Nun sollen die stärkeren Schüler mit den schwächeren zusammen gelegt werden. Was verspricht man sich davon? Die schwächeren Schüler werden aus Angst vor "mobbing" bzw. aus Lustlosigkeit auch nicht mehr lernen. Ich denke, daß man Haupt und Realschule belassen sollte, da man den Schülern so, das beibringen kann was sie für das Berufsleben benötigen. An unserer Haupt und Realschule Sinstorf wird das, denke ich, recht vorbildlich gemacht. Warum will man da etwas ändern? Man sollte eher dazu übergehen, Lehrerfehlzeiten zu beseitigen und die Lehrer noch besser aus und weiterbilden, damit die Kinder möglichst viel aus der Schule mitnehmen.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Mangold,

vielen Dank für Ihr Interesse an unserer angestrebten neuen Schulstruktur "Stadtteilschule und Gymnasien".
Ich stimme mit Ihnen überein, dass es Aufgabe von Schule ist, allen Schülern eine bestmögliche Bildung zu ermöglichen. Deshalb haben alle von der CDU angestoßenen Reformschritte der zurückliegenden Jahre eine inhaltliche und pädagogische Weiterentwicklung von Schule zum Ziel. Der Schwerpunkt liegt dabei auf mehr Selbstverantwortung bei gleichzeitiger Ergebnistransparenz.

Die Schulen haben die neuen Möglichkeiten der Gestaltung genutzt - mit großem Erfolg wie man z.B. am deutlichen Rückgang der Abbrecherquote so wie bei der erfolgreichen Sprachförderung sehen kann. Jetzt ist die Zeit reif, um auch die schulischen Strukturen anzupassen. Seit Jahren hat die Akzeptanz unserer Haupt- und Real-Schulen bei den Eltern trotz hervorragender Arbeit immer mehr abgenommen. So wurde diese Schulform 1995 noch von 26,7% der Schülerinnen und Schüler angewählt, 2007 jedoch nur noch von 14,7 %.

Wir können es uns nicht leisten, diesen Trend zu ignorieren. Deshalb ist die Zusammenführung unseres zersplitterten Systems aus sechs Schulformen zu zwei Säulen unerlässlich. Für die Schülerinnen und Schüler vor Ort besteht kein Grund zu Sorge. Auch in den jetzigen Haupt- und Realschulen gehen schwächere und stärkere Schüler gemeinsam zur selben Schule und die Organisation des Unterrichts erfolgt in der pädagogischen Verantwortung der einzelnen Schule. So wird es auch in Zukunft sein.

Wenn das pädagogische Konzept der Schulen erfolgreich war - äußeres Kennzeichen sind z.B. eine geringe Abbrecherquote der Schülerinnen und Schüler, ein erfolgreicher Übergang in eine Berufsausbildung oder das Einschlagen eines Wegs zu einem höheren Schulabschluss - kann die erfolgreiche Arbeit in einer Stadtteilschule fortgesetzt werden. Im Mittelpunkt aller pädagogischen und strukturellen Maßnahmen steht immer die bestmögliche Förderung unserer Kinder und Jugendlichen.

Mit freundlichen Grüßen

Alexandra Dinges-Dierig