Frage an Alexander Schoch von Jörg J. bezüglich Tourismus
Sehr geehrter Hr. Schoch,
Ihre Parteikollegin Theresia Bauer sagte in einem Interview der Rhein-Nekar-Zeitung zum Thema 2m-Reglementierung für Fahrradfahrer in Baden-Württemberg: "Diese Regel alleine regelt so gut wie gar nichts. Weil Mountainbiker eben nicht nur auf diesen breiten Wegen fahren wollen."
Der Kollege Alexander Bonde erweckt mit dem sogenannten Mountainbike-Handbuch den Anschein, sich flächendeckend für Ausnahmegenehmigungen einzusetzen.
Frau Bauer favorisiert zumindest in ihrem Wahlkreis Heidelberg eine Umkehrung der Regel und Verbote nur da, wo sie absolut nötig erscheinen.
Selbst wenn man Natursportarten wie Mountainbiken rein aus dem touristischen Gesichtspunkt sieht, scheint diese Denkweise erfolgversprechender zu sein, wie das Beispiel unseres südlichen Nachbar, die Schweiz, zeigt.
( http://www.rz-online.ch/region/wallis/mountainbike-als-chance-fuer-sommertourismus )
Auf der anderen Seite gibt es im Land auch noch die Freizeitsportler die ihre Feierabendrunde vor Ort machen wollen, die Leistungssportler die ohne großen Aufwand ihre Trainingsrunden drehen wollen und einen großen Bedarf an Bewegungs- und Sportangeboten für Kinder und Jugendlichen.
Wie soll man diesem Bedarf, Ihrer Ansicht nach, gerecht werden?
Wie, meinen Sie als Abgeordneter, kann ein Gesetz das einzelne Gruppen unbelegt unter den Generalverdacht des Gefährders und Ruhestörers stellt, für ein zukunftsorientiertes Bundesland wie Baden-Württemberg stehen?
Wie kann man der heranwachsenden Generation Verständnis für Natur und Schönheit von Landschaft vermittelt werden, wenn ihnen keine Freiräume für ihre Entfaltung in der Natur lässt?
Vielen Dank,
Jörg Jäger