Frage an Alexander Salomon von Stefan M. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Salomon,
Ihr Kollege Manne Luche steht dafür ein, weiterhin homöopathische Mittel als Kassenleistung zu ermöglichen. Dazu habe ich an Sie drei Fragen:
- Ist Ihnen die Abgrenzung zwischen wirkstoffbasierter und evidenzbasierter Medizin (über chemisch-pharmazeutisch oder pflanzlich-naturheilkundlich) einerseits und wirkstofffreien und nicht-evidenzbasierten Mitteln (z.B. Homöopathie, energetisiertes Wasser ..) klar?
- Ist es für sie eine Prämisse Ihrer Politik, sowohl im Thema Klimaschutz als auch im Thema Medizin strikt einer wissenschaftsbasierten Sichtweise zu folgen und daher sowohl das Leugnen von Klimawandel als auch das Einstehen für Homöopathie zu verurteilen?
- Spielt die Tatsache, dass sich mit der DHU einer der zentralen Lobbyorganisationen der homöopathischen Mittel in Karlsruhe befindet, eine Rolle für Ihr geplantes Abstimmungsverhalten auf kommenden Parteitagen oder im Landtag?
Viele herzliche Greüße
Stefan Malzer
Sehr geehrter Herr Malzer,
haben Sie recht herzlichen Dank für ihre Anfrage zum Thema Homöopathie.
Zu ihren Fragen kann ich Ihnen folgende Auskunft geben:
1) Ja. Ich kann als Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft, Forschung und Kunst
der GRÜNEN Landtagsfraktion diese Begriffe und Prinzipien unterscheiden.
2) Mein politisches Handeln orientiert sich in allen Fragestellungen nach den derzeit bekannten, wissenschaftlichen Erkenntnissen.
3) Ich lasse mich in meinen Entscheidungen und Abstimmungen durch keine einzelnen Interessen leiten. Als Abgeordneter und Politiker bin ich dem Gemeinwohl und der gesamten Gesellschaft verpflichtet.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg, Glück und viel Gesundheit.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Salomon
Weitere Fragen an Alexander Salomon
Ich begrüße die bereits erfolgten Bestrebungen einen Antrag entsprechend vorzubereiten und im Bundestag zur Abstimmung zu bringen. Nicht nur aus meiner Sicht liegt bereits eine sehr konkrete und verdichtete Sachlage vor, die ein Verfahren rechtfertigen würde, ähnlich sieht es das Deutsche Institut für Menschenrechte. Ich selbst gehöre allerdings keinem der antragsberechtigten Verfassungsorgane (Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung) an.
Ich hätte gerne eine positivere Antwort an Sie verfasst. Gleichwohl hoffe ich, dass Sie erkennen, dass ich mich für einen Fortbestand gerne weiterhin einsetzen würde und ich gerne bei etwaigen Initiativen dabei wäre.
Ich habe bereits in einer Debatte im Landtag einige Aspekte, die für mich zu einer wehrhaften Demokratie dazu gehören, in die Diskussion eingebracht.
Grundsätzlich und insbesondere als Mitglied im Petitionsausschuss des Landtags von Baden-Württemberg stehe ich Ihnen zeitnah gerne zur Verfügung um über Ihr Anliegen direkt und persönlich zu sprechen.