Frage an Alexander Rodis von Friedo M. D. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Rodis,
zwei Fragen sind für mich wahlentscheidend:
1. Welche konkreten Maßnahmen würden Sie im Fall eines Wahlsiegs einleiten, um das Aufkommen von Hundekot auf den Gehwegen reduzieren?
2. Ist aus Ihrer Sicht eine Alternative zum kapitalistischen Wirtschaftssystem denkbar resp. wünschenswert? (Bitte erlauben Sie mir die Ergänzung, dass diese Frage durchaus nicht polemisch gemeint ist. Auch wenn ich den Standpunkt Ihrer Partei in dieser Frage zu kennen glaube, würde mich interessieren, ob Sie die gegenwärtige Wirtschaftsordnung für langfristig stabil halten.)
Mit freundlichen Grüßen,
Friedo M. Dirschner
Sehr geehrter Herr Dirschner,
erst einmal vielen Dank für den erfrischenden Themenmix Ihrer Fragen.
Im Falle meines Wahlsieges würde ich mich bezüglich der Hundekotproblematik dafür einsetzen, dass diese vor allem durch die Verantwortlichen für die "Verursacher" noch stärker wahrgenommen wird. Wir alle leben in derselben Stadt und benutzen dieselben Gehwege und Straßen. Und weil die geliebten Vierbeiner eben ganz ähnliche Bedürfnisse wie wir Menschen haben, und wir Menschen ja eine öffentliche Toilette auch nicht ohne zu spülen benutzen, meine ich dass es nur billig ist die "Hinterlassenschaften" der vierbeinigen Freunde ganz selbstverständlich in die dafür bereitgestellten Mülleimer zu entsorgen.
Was die Alternative zur kapitalistischen Wirtschaftsordnung betrifft, so sind dazu mehrere Alternativen denkbar und einige wurden ja auch schon, leider recht erfolglos, ausprobiert. Als ein Vertreter progressiver Politik bin ich der Auffassung, dass ein statisches System niemals beliebig lange aufrecht erhalten werden kann. Das beste Beispiel dafür ist das drohende Scheitern der sozialen Marktwirtschaft an der sich immer weiter steigernden Produktivität der Wirtschaft und der daraus resultieren, gravierenden Arbeitslosenquote. Jedoch muss bei jeder tiefgreifenden Veränderung (wie die des Wirtschaftssystems eine ist) bereits im Vorfeld einer herbeigeführten Veränderung streng darauf geachtet werden, dass die neuen Strukturen nicht zu einer stärkeren Unterdrückung der Menschen mit anderen Mitteln führen dürfen. Wenn Sie mich also fragen, ob eine Veränderung des kapitalistischen Wirtschaftsystem denkbar ist, so antworte ich mit "ja", Veränderung ist immer notwendige Voraussetzung für jede Entwicklung - insofern ist Veränderung also auch wünschenswert. Wenn Sie mich jedoch nach einer sofort umsetzbaren Alternative fragen, so muss ich gestehen, dass mir im Moment keine vernünftige bekannt ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Rodis