Frage an Alexander Hold von Edgar R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Hold,
herzlichen Dank an Sie für die Möglichkeit, zu einem wesentlichen Thema, Fragen stellen zu können!
Meine zwei brennendsten Fragen zum Friedensbeitrag: Wie können Sie sich in Gegenwart von unserer Generation, den negativen Politikwechsel gegenüber von Russland und China erklären? Und welche gegensteuernden Maßnahmen unternimmt Ihre Partei, z. B. im Bund, um eine brandgefährliche Konfliktsituation für die nahe Zukunft abzuwenden?
Diese Fragestellung beruht natürlich unter der Berücksichtigung von einigen bekannten Stolpersteinen und Reibungspunkten innerhalb der Ost-Westbeziehungen, welche zu den bekannten Gegenargumenten führten.
Wenn man diese einmal nach Ost-West gegeneinander aufrechnet, findet man erstaunlicherweise mehr irritierende Fakten auf Seiten des Westens.
Begleitgedanken zu den Fragen an Sie:
Besonders die älteren, „kriegsnäheren“ Generationen wundern sich, warum man seit einigen Jahren einen solchen offensichtlichen Politikwechsel durch die westliche Seite vollziehen konnte.
Ist es nicht so, dass die stetig gebrauchten Argumente von unserer Seite die Friedensbewegungen haben ermüden lassen?
Ist es nicht so, dass wir aus der Geschichte diese Form von kurzsichtigen Argumenten vor vielen Kriegsausbrüchen kennen?
Ist es nicht so, dass Beziehungspflege mehr hilft, als Vorhaltungen, Aufrechnungen, Einmischungen, Druck und ständig neue Sanktionen?
Ist es nicht so, dass man zur wahren Konfliktlösung, Ehrlichkeit und Akzeptanz vorweisen muss, um gemeinsam von einem Ausgangspunkt starten zu können??
Ist es nicht so, dass alleine der Wille zum Ziel eines gemeinsamen Friedens die entscheidende Basis bietet, ohne Voreinstellungen??
Warum haben die alten warnenden Sätze, wie z. B., „nie wieder Krieg“, ihre Greifbarkeit und Wirkung verloren?
Über eine Antwort freue ich mich!
In Hochachtung
Sehr geehrter Herr Reinbold,
herzlichen Dank für Ihre Fragen. So ganz ist mir nicht nachvollziehbar, warum Sie sich an mich wenden, denn es geht hier ausschließlich um Fragen der Bundes- bzw. Außenpolitik. Auch unter dem Gesichtspunkt des Interesses an den Positionen der Sie vertretenden Landespolitiker ergibt die Fragestellung wenig, Sinn, da Sie ja offensichtlich nicht in Bayern wohnen. Zudem legen eine Vielzahl von Fragen, die Sie mit den Worten „Ist es nicht so, dass…“ einleiten, die Vermutung nahe, dass Sie keine offene Antwort, sondern die Bestätigung Ihrer schon gefassten Meinung erwarten.
In der daher gebotenen Kürze antworte ich Ihnen aber gern und lege Ihnen hiermit meine grundsätzliche Haltung zum Thema dar:
Gute und freundschaftliche Beziehungen zu möglichst allen Staaten sind der Schlüssel für ein friedliches Zusammenleben. Die Vermeidung von Eskalationen ist dabei vor allem dann immer eine Gratwanderung, wenn Staaten unsere Werteordnung ignorieren, gegen internationale Regeln oder bilaterale Vereinbarungen verstoßen oder die grundlegenden Rechte der eigenen Bevölkerung oder in anderen Ländern missachten. Den richtigen Weg im Verhältnis zu solchen Staaten zu finden, ist in der Regel sehr schwierig. Leider zeigt sich immer wieder, dass es in solchen Beziehungen nötig ist, Grenzen aufzuzeigen, um gravierenderen Regelverstößen Einhalt zu gebieten. Ich habe größtes Interesse an von gegenseitiger Achtung geprägten Beziehungen zu Russland und China. Das darf uns aber nicht dazu verleiten, die Augen vor der Verletzung grundlegender Rechte zu verschließen und dadurch deren Fortsetzung zu akzeptieren.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Hold